- MicroStrategy hat diese Woche erneut Bitcoin nachgekauft.
- Die Wette von Michael Saylor scheint bislang aufzugehen.
- Jetzt hält man Bitcoin im Gegenwert von rund 8 Milliarden US-Dollar.
Erneut kauft MicroStrategy 14.620 BTC für umgerechnet etwas mehr als 615 Millionen Dollar nach. Damit besitzt insgesamt 189.150 BTC, die für einen Durchschnittspreis von 31.168 US-Dollar erworben worden sind.
Michael Saylor hat also gut lachen, denn MicroStrategy verzeichnet auf dem Papier ein Plus von 2 Milliarden US-Dollar. Das dürfte seine schlimmsten Kritiker zunächst mundtot machen, obgleich damit zu rechnen ist, dass sie bei einer Korrektur wieder lauter werden. Langsam aber sicher nähert sich das Unternehmen an, etwa 1 Prozent der derzeitigen Umlaufmenge an Bitcoin zu besitzen. Diese liegt bei über 19 Millionen BTC. Je nachdem welche Schätzung man zugrunde legt, sind davon ca. 1,5 Millionen BTC für immer verloren.
Bereinigt man die Umlaufmenge um diesen Betrag, dann hat MicroStrategy also schon deutlich mehr Anteil an der verfügbaren Menge Bitcoin.
MicroStrategy-Aktie ist der inoffizielle Bitcoin-ETF
Zwar wartet der Markt gebannt auf eine Zulassung für Bitcoin-Spot-ETFs in den USA, aber wer ein Finanzvehikel sucht, anstatt direkt in Bitcoin zu investieren, wird bei MicroStrategy fündig. Weil das Unternehmen immer mehr Bitcoin stapelt, zeichnet die Aktie einen ähnlichen Verlauf im Chart nach.
Damit können Anleger indirekt in Bitcoin investieren, obgleich in die Aktie (WKN 722713) auch noch andere Faktoren als nur der Bitcoin-Kurs eingepreist sind. In der Gesamtbetrachtung hat sich für MicroStrategy aber nichts geändert. Das Wohl und Wehe hängt ausschließlich vom Schicksal von Bitcoin ab. Echten Bitcoinern dürfte genau dieser Umstand gerade recht sein, denn sie setzen genau wie Saylor darauf, dass Bitcoin das einzig wahre Asset auf der Welt ist.
Bitcoin ist technisch auf 21 Millionen BTC begrenzt, was es aus Sicht der Befürworter zur härtesten Währung der Welt macht. Sollte sich Bitcoin als Standard durchsetzen, dann dürfte MicroStrategy andere Unternehmen wie Google, Apple oder Amazon überholen. Bis dahin bleibt es aber nüchtern betrachtet bei einer großangelegten Wette, die MicroStrategy in erster Linie durch den Verkauf von Anleihen finanziert.
Bullen stehen in den Startlöchern
Michael Saylor ist nicht der einzige Akteur am Markt, der bullisch für Bitcoin ist. Zum Jahresende hat sich die Mutter aller Kryptowährungen oberhalb der 40.000 US-Dollar-Marke etabliert. Experten rechnen mit einer Zulassung der Bitcoin-ETFs von BlackRock und Co. im Januar 2024.
Sollte sich diese Prognose bewahrheiten, dann stünde zur Debatte, ob und wie viel Geld in Richtung Bitcoin strömt. Erst wenn sich bestätigt, dass die ETFs auch entsprechende Nachfrage erzeugen, kann von einem Bullenmarkt ausgegangen werden. Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass die Bären wieder leichtes Spiel haben, wenn die SEC ihren Daumen senkt oder im Falle einer Zulassung keine Käufer auf der Matte stehen.
Das Problem für die meisten Anleger besteht darin, das Momentum korrekt einzuschätzen, wenn es zu einer Zulassung kommt. Denn es besteht die Chance, dass es dann ganz schnell geht und Bitcoin enorme Sprünge macht. Die Bullenmärkte in den Jahren 2017 und 2021 haben beide bewiesen, dass der Markt schnell irrational werden kann und dann auch für längere Zeit in einem regelrechten Rausch verbleibt.
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