Google streicht weiter
Nachdem es über die Weihnachtsfeiertage zu einem handfesten Skandal auf YouTube kam, geht es nun auch im Google Playstore zur Sache. Denn man entschloss sich dazu MetaMask aus dem Playstore zu streichen.
MetaMask ist eine Wallet-App, die es Nutzern u.a. ermöglicht bequem Ethereum zu senden und zu empfangen. Sie ist außerdem für verschiedene Browser als Erweiterung verfügbar. Daher erfreut sie sich durchaus einer gewissen Beliebtheit, denn die Installation ist relativ einfach und erfordert keine tieferen Kenntnisse der Materie.
Nun schlug das Unternehmen über Twitter Alarm, denn man sieht die Freiheit aller Kryptowährungen durch Google bedroht.
Verstoß gegen die Richtlinie
Angeblich soll MetaMask gegen eine Richtlinie des Playstores verstoßen haben, die zum Schutz der Anwender dient. Google warf die App aus dem Angebot, weil ein Gutachter zu dem Schluss gekommen ist, dass die MetaMask-App Mining betreibt.
Das Verbot von Mining ist nur sinnvoll, denn längst versuchen Kriminelle Schadsoftware auf Geräte zu schleusen, um daraus Profit zu schlagen. Zwar kann ein einzelnes Gerät kaum ausreichend Rechenleistung zur Verfügung stellt, aber schafft man es Millionen von Geräten zu infizieren, dann wird die Angelegenheit äußerst lukrativ.
MetaMask wehrte sich allerdings gegen die Vorwürfe und verweist darauf, dass die App einem anderen Zweck dient und keine Schadsoftware enthält und keinen anderen Zweck verfolgt, als einen Wallet zur Verfügung zu stellen.
Kommt jetzt die große Bannwelle?
MetaMask sieht in den Vorfällen ein koordiniertes Vorgehen gegen Kryptowährungen. Dabei ist tatsächlich nicht nachvollziehbar, warum Google ausgerechnet die Wallet-App aus dem Programm nimmt.
Eine Vermutung besteht darin, dass der geplante Wechsel des Konsensmechanismus von Ethereum ein Problem verursacht haben könnte. Im Augenblick prüft Google woran es gelegen hat, denn ein Einspruch gegen die Entscheidung wurde bereits abgelehnt.
Für MetaMask ist die Situation nicht neu, denn bereits im Jahr 2018 kämpfte man mit Schwierigkeiten bezüglich des Playstores. Allerdings wurde man damals nach relativ kurzer Zeit rehabilitiert. Es gilt also abzuwarten, denn am Ende könnte auch alles wieder gut werden.