- Bitcoin-Maximalist Max Keiser ging hart mit Ripple ins Gericht.
- Er sieht in XRP ein Ponzi-System, welches zum Scheitern verurteilt ist.
- Dabei setzte er sich auch kritisch mit dem Vorgehen der SEC auseinander.
Max Keiser ist manchmal schrill, immer lautstark und einer der bekanntesten Figuren in der internationalen Bitcoin-Szene. Obwohl er im Jahr 2014 den „MaxCoin“ ins Leben rief, wird nicht müde vor Altcoins zu warnen. Keiser hat sich also zu einem echten Bitcoin-Maximalisten gewandelt und lehnt alle anderen Kryptowährungen und Token ab.
Doch er ist nicht nur ein weiterer Influencer, sondern auch ein Journalist, Investor und obendrein Berater von El Salvadors Präsident Nayib Bukele in Sachen Bitcoin. Am Wochenende kommentierte er die Situation von Ripple und dem Verfahren gegen die SEC. Diese argumentiert, dass XRP ein Wertpapier ist und Ripple keine Erlaubnis hatte es in Umlauf zu bringen. Auch Cardano, Polygon und Solana sind laut jüngster Einschätzung der Behörde zusammen mit zwei Dutzend anderen Kryptos als Wertpapiere einzustufen.
Allerdings hatte Keiser keine tröstenden Worte parat, sondern erteilte der „XRP Army“ eine deutliche Abfuhr.
Ist XRP ist ein Ponzi-System?
Keiser bezeichnete XRP als eine gekonnte Betrugsmasche, der durch die SEC das Handwerk gelegt werden wird. Ausschließlich Bitcoin werde dem Großangriff auf die Krypto-Branche entkommen können. Typisch für Keiser ist dabei ein Hauch von Verschwörungserzählung, die er als Prise in seinen Kommentar einmischte.
Demnach würde die Behörden zusammen mit JPMorgan CEO Jamie Dimon im Hintergrund dafür sorgen, dass Ripple keine faire Chance hat. Tatsächlich ist es erstaunlich, dass der globale Finanzadel genau in dem Moment auf den Zug aufspringt, wenn die SEC gegen Coinbase und Binance vorgeht. Allerdings möchte BlackRock seinen Bitcoin-ETF in Zusammenarbeit mit Coinbase aufziehen. Ein Detail, das nicht dafürspricht, dass die Mächtigen im Hintergrund gegen Börsen und Broker agitieren.
Ein wenig Zuspruch gab es am Ende aber doch, denn Keiser räumte ein, dass die SEC übergriffig geworden sei. Aufgrund der Kräfte, die im Hintergrund am Werk sind, werde Ripple das aber nichts nützen.
Verfahren gegen Ripple wird zum Wendepunkt
Wenn es der SEC gelingen sollte, das Gericht davon zu überzeugen, dass XRP ein Wertpapier ist, dann hätte das nicht nur Konsequenzen für Ripple. Denn das Urteil würde das bestätigen, was Keiser und andere Kommentatoren schon seit einiger Zeit propagieren: Bitcoin ist nicht Krypto, denn Krypto ist illegal.
Zwar wäre dies bullish für Bitcoin, aber auch gleichzeitig problematisch für die Branche, welche sich um Bitcoin herum etabliert hat. Bitcoin ist nicht in jeder Hinsicht so unabhängig von ihr, wie viele Bitcoiner glauben.
Das Vorgehen der SEC bleibt also ein zweischneidiges Schwert. Würde am Ende nur noch Bitcoin als legale Option übrigbleiben, dann wäre das langfristig bullish. Kurzfristig müsste sich jedoch erst zeigen, ob wichtige Player in der Lage sind, diesen Wechsel zu verkraften.