Der Bitcoin-Miner Marathon (MARA) hat die Ergebnisse seiner Bitcoin-Produktion und Miner-Installationen für Dezember 2024 veröffentlicht und dabei laut eigenen Angaben seine Jahresziele übertroffen. Das Unternehmen konnte demnach seine Hashrate auf 53,2 EH/s steigern, was einer Verbesserung von 15 Prozent gegenüber dem Vormonat entsprach. Im selben Zeitraum produzierte das Unternehmen 890 Bitcoin, was einen leichten Rückgang von zwei Prozent im Vergleich zu November darstellt.
Der firmeneigene Mining-Pool MARAPool verzeichnete im Jahr 2024 hingegen ein Wachstum der Hashrate um 168 Prozent, deutlich über der Wachstumsrate des Bitcoin-Netzwerks von 49 Prozent. Insgesamt hielt das Unternehmen zum Jahresende 44.893 Bitcoin, was einem Marktwert von 4,2 Milliarden US-Dollar entspricht. Ein Teil dieser Bestände, 7.377 Bitcoin, wurde temporär an Dritte verliehen, um zusätzliche Renditen zu generieren.
Und genau dieser Schritt erhitzt die Gemüter der Krypto-Gemeinde, denn der Verleih von Kryptowährungen hat aus historischen Gründen einen schlechten Ruf.
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Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Kryptowährungen sind volatil.
Warum steht das Lending in der Kritik?
Das Unternehmen sieht sich aufgrund des Verleihs an Dritte einiger Kritik ausgesetzt. Diese Entscheidung erinnert an die Lending-Krise, welche die Branche in der Vergangenheit erschütterte. Während des Höhepunkts der Krise waren zahlreiche Krypto-Lending-Plattformen wie Celsius und BlockFi in Zahlungsschwierigkeiten geraten, was zu erheblichen Verlusten für Anleger und zu einem Vertrauensverlust in solche Geschäftsmodelle führte. Kritiker werfen MARA vor, aus diesen Ereignissen nicht ausreichend gelernt zu haben. Sie argumentieren, dass das Verleihen von Bitcoin das Unternehmen einem unnötigen Risiko aussetzt, insbesondere da die Rückführung von Geldern in solchen Szenarien nicht garantiert ist. Befürworter dieser Strategie sehen in der Generierung zusätzlicher Renditen hingegen einen pragmatischen Weg, den Wert der Bitcoin-Bestände zu maximieren, und betonen, dass die aktuelle Marktsituation stabiler sei als während der vergangenen Krise. Dennoch bleibt die Entscheidung kontrovers und wird von vielen als potenzielles Risiko für die langfristige Stabilität von MARA betrachtet.
Laut Robert Samuels, seines Zeichens verantwortlich für Investor Relations bei MARA, betätigte sich das Unternehmen im Lending über das gesamte Jahr 2024 hinweg. Wer die Empfänger dieser Darlehen sind, beantwortete Samuels nicht direkt. Stattdessen verwies er darauf, dass es sich um etablierte Unternehmen handeln würde. Ferner hätten die Kredite eine kurze Laufzeit und würden eine geringe Rendite abwerfen, so Samuels.
Scheinbar zielt sein Statement darauf ab, die Situation zu entschärfen. Denn Lending-Unternehmen wie Celsius versprachen überdurchschnittliche Renditen, was sich rückblickend als zuverlässiges Warnsignal erwiesen hat. Niedrige Zinsen und kürzere Laufzeiten der gewährten Kredite könnten darauf hindeuten, dass die Ausfallrisiken deutlich geringer sind. Präzise Angaben machte Samuels aber nicht und so gibt es Interpretationsspielraum, wie die Strategie des Unternehmens aussieht.
An der Strategie scheiden sich die Geister
Eine Lesart dessen, wie MARA den Markt bespielt, lautet so: Das Unternehmen nutzt Kapital aus der Ausgabe von Wandelanleihen, um Bitcoin zu einem Durchschnittspreis zu erwerben, der deutlich unter dem Marktwert liegt. Diese Bestände werden nicht nur gehalten, sondern teilweise an Dritte verliehen, um zusätzliche Zinseinnahmen zu generieren. Diese Erträge werden anschließend genutzt, um die Betriebskosten des Mining-Betriebs zu decken, was effektiv dazu führt, dass MARA seine Bitcoin-Produktion im besten Fall kostenneutral gestalten kann.
Während Befürworter dieses Vorgehen als genialen Schachzug loben, warnen Kritiker vor einer möglichen Krise für das Unternehmen durch die zusätzlichen Risiken. Anleger sollten die Situation in jedem Fall im Auge behalten. Die Möglichkeit für eine systemische Krise für den Gesamtmarkt, wie man sie mit BlockFi und Celsius erlebt hat, dürfte jedoch aufgrund der geringeren Lending-Aktivität von MARA und der Stellung des Unternehmens zunächst ausgeschlossen sein.