Marathon Digital Holdings hat im Rahmen eines jüngsten Updates Details zu seiner Finanzstrategie veröffentlicht. Mit den Erlösen aus seiner 0%-Wandelanleihe im Volumen von 1 Milliarde US-Dollar hat das Unternehmen 703 weitere Bitcoins erworben und seine Reserve auf beeindruckende 6.474 BTC gesteigert (34.794 BTC Gesamtbestand). Der durchschnittliche Kaufpreis lag bei 95.395 US-Dollar pro Bitcoin, was das Vertrauen des Unternehmens in das langfristige Potenzial der Kryptowährung unterstreicht.
Aktuell hat MARA Bitcoin im Wert von 3,3 Milliarden US-Dollar (basierend auf einem Bitcoin-Spotpreis von 95.000 US-Dollar) in seiner Bilanz. Gleichzeitig wurde ein Teil der ausstehenden 2026-Wandelanleihen im Wert von 200 Millionen US-Dollar zurückgekauft, was auf eine proaktive Finanzplanung hinweist. Für zukünftige Bitcoin-Käufe bei möglichen Kursrückgängen stehen weiterhin rund 160 Millionen US-Dollar zur Verfügung.
Diese strategischen Schritte zeigen, dass MARA sowohl auf Marktopportunitäten als auch auf finanzielle Flexibilität setzt, um seine Position als führender Player im Bitcoin-Sektor weiter auszubauen.
Quartalsbericht zeigt durchwachsenes Bild
Marathon Digital Holdings (MARA) hat seinen Quartalsbericht für Q3 2024 vorgelegt und damit ein gemischtes Bild gezeichnet. Während der Umsatz mit 131,6 Millionen US-Dollar ein Wachstum von 34,4 % im Vergleich zum Vorjahresquartal zeigt, verfehlte er die Analystenerwartungen von 140,26 Millionen US-Dollar deutlich. Auch der Verlust pro Aktie fiel mit 0,42 US-Dollar höher aus als prognostiziert (0,38 US-Dollar).
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Positiv hervorzuheben ist die gesteigerte Bitcoin-Produktion: Im dritten Quartal wurden 2.070 Bitcoins geschürft, was eine klare Zunahme der operativen Effizienz signalisiert. Gleichzeitig erhöhte MARA seine Mining-Kapazität auf beeindruckende 36,9 Exahashes pro Sekunde, eine Steigerung von 93 % gegenüber dem Vorjahr. Dennoch bleibt die Profitabilität eine Herausforderung, da der Nettoverlust mit 124,8 Millionen US-Dollar weiterhin hoch ist.
Der Bericht zeigt, dass MARA zwar Fortschritte in Bezug auf Kapazität und Effizienz macht, die kurzfristigen finanziellen Ergebnisse jedoch nicht mit den Erwartungen Schritt halten können. Anleger müssen abwägen, ob das langfristige Potenzial die aktuellen Defizite rechtfertigt.
Warum performt die MSTR-Aktie besser?
Obwohl Marathon Digital Holdings (MARA) wie MicroStrategy (MSTR) zunehmend Bitcoin kauft, spiegelt sich dies nicht in einer vergleichbaren Kursentwicklung wider. Während die MSTR-Aktie in den letzten Jahren stark von ihrer Position als Bitcoin-Schatzkammer profitiert hat, bleibt die MARA-Aktie trotz strategischer Bitcoin-Zukäufe und erheblicher Bestände eher hinter den Erwartungen zurück.
Ein Hauptgrund liegt in der unterschiedlichen Kernstrategie der Unternehmen. MSTR hat sich klar als Krypto-Investmentvehikel positioniert, mit Bitcoin als zentralem Werttreiber. Der Markt nimmt MSTR daher stärker als direkten Proxy für den Bitcoin-Kurs wahr. Im Gegensatz dazu bleibt MARA primär ein Mining-Unternehmen, dessen Bewertung nicht nur von Bitcoin-Preisen, sondern auch von operativen Risiken wie Energiepreisen, regulatorischen Unsicherheiten und technologischen Herausforderungen im Mining-Sektor beeinflusst wird.
Darüber hinaus könnte die Wahrnehmung der Profitabilität eine Rolle spielen. Während MSTR seine Bitcoin-Bestände hauptsächlich über langfristige Anleihen finanziert und somit kaum operative Belastungen hat, muss MARA hohe laufende Kosten für den Mining-Betrieb decken. Dies macht das Geschäftsmodell anfälliger für kurzfristige Schwankungen und könnte Anleger verunsichern.
Für Investoren bietet die MARA-Aktie dennoch attraktive Optionen: Sie kombiniert die Chance auf Kursgewinne durch steigende Bitcoin-Preise mit zusätzlichem Potenzial durch zukünftige Effizienzsteigerungen im Mining und den Ausbau der Kapazitäten. Die Aktie könnte vor allem für Anleger interessant sein, die in ein diversifiziertes Krypto-Engagement investieren möchten, das sowohl von Bitcoin-Kursen als auch von der Mining-Industrie profitiert. Abschließend bleibt jedoch festzuhalten, dass MARA aufgrund seines primären Geschäftsmodells als Mining-Unternehmen noch stärker von der Entwicklung des Bitcoin-Kurses abhängig ist als MSTR, wodurch die Risiken für Anleger aufgrund der zusätzlichen operativen Unsicherheiten deutlich höher liegen.