- Einer der weltweit größten Bitcoin P2P-Marktplätze schließt seine Tore.
- Grund sind laut der offiziellen Pressemitteilung vor allem die schwierigen Marktkonditionen.
- LocalBitcoins wurde aber auch in einem Geldwäschefall mit der russischen Regierung in Verbindung gebracht.
Relativ plötzlich und mit sofortiger Wirkung schließt der P2P-Marktplatz LocalBitcoins seine Tore. LocalBitcoins war seit 2013 weltweit tätig und war eine der beliebtesten Plattformen für den Kauf und Verkauf von Bitcoin. Der Dienst ermöglichte es Benutzern, Bitcoin ohne Verwendung einer Börse oder eines Drittanbieters miteinander zu handeln.
Ein harter Kryptowinter
Offiziell heißt es in der Mitteilung des Managements, dass die Schritte zur Schließung auf den harten Kryptowinter zurückzuführen sind, der die Plattform in den vergangenen Monaten stark geschwächt hat. Vor allem die niedrigen Handelsvolumen, haben dem Unternehmen laut CEO Nikolaus Kangas stark zu schaffen gemacht.
Deswegen wurden ab dem 9. Februar alle Möglichkeiten zur Registrierung bei dem Service gestoppt und der Handel wird nur noch bis zum 16. Februar möglich sein. Anschließend haben Anleger die Chance binnen von zwölf Monaten ihre Bitcoin abzuziehen, bevor auch dies nicht mehr möglich sein wird.
Gibt es noch andere Gründe?
Doch es scheint noch mehr hinter dem Schritt von LocalBitcoins zu stecken. Die plötzliche Schließung von LocalBitcoins erfolgt kurz nachdem das United States Financial Crimes Enforcement Network die Plattform als einen der größten Bitcoin-Sender an die mit Russland verbundene Börse Bitzlato identifiziert hat. Hier wurden bereits umfassende Verfahren und Klagen eingeleitet, da dies einen Verstoß gegen die US-Sanktionen gegen Russland darstellt.
Sollte dies tatsächlich der Grund für die Schließung sein, könnten hier trotzdem noch arge Konsequenzen folgen. Verlässliche Informationen für einen Zusammenhang zwischen der Geldwäsche nach Russland und der Schließung der Plattform gibt es allerdings noch nicht.