Börsen

Liquid Exchange: Millionenbetrag in XRP, BTC und ETH geraubt


Kompakt:

  • Die Krypto-Börse Liquid wurde gestern zum Ziel einer Hacking-Attacke.
  • Dabei verlor das Unternehmen Kryptowährungen im Wert von mindestens 72 Millionen US-Dollar.
  • Der Löwenanteil des Verlusts entfällt auf die Kryptowährungen BTC, ETH, TRX und XRP.

Erneut wird die Branche von einem schweren Hack erschüttert. Dieses Mal traf es die Krypto-Börse Liquid. Aktuell gestaltet sich die Situation um die Ereignisse mehr als wild. Wie bei solchen Vorfällen üblich wurde eine Reihe von Adressen bekannt gemacht, die der oder die Hacker verwenden, um ihre Beute zu verwalten.

Bisher ließ die Börse nur verlauten, dass die Warm Wallets gehackt wurden. Dabei handelt es sich um die elektronischen Brieftaschen, durch die ein Mix aus Sicherheit und Verfügbarkeit für die Kunden hergestellt wird, damit sie nicht auf Auszahlungen lange warten müssen. Den Löwenanteil der Kundeneinlagen lagern die meisten Börsen in einem Cold Wallet, welches nicht direkt erreichbar ist und damit als wesentlich sicherer gilt.

Um keine weiteren Verluste zu riskieren, wurden alle Ein- und Auszahlungen auf Liquid gesperrt. Jetzt forscht man nach den Ursachen und versucht die gestohlenen Einlagen über sämtliche Blockchains hinweg zu verfolgen.

Bitcoin, Ethereum und XRP gestohlen

Die konkreten Zahlen zu dem Diebstahl schwanken in den jüngsten Medienberichten sehr stark. Das liegt u. a. daran, dass die Börse Adressen des Hackers öffentlich deklariert hat, aber kein offizielles Statement existiert, wie viel Geld bzw. Kryptowährungen effektiv verschwunden sind.

Daher kann man nun auf der Blockchain suchen und selber aufaddieren, was vermutlich an Kundengeldern fehlt. Es handelt sich aber wenigstens um 107 Bitcoin und 14.943 Ether, was alleine schon rund 48 Millionen US-Dollar entspricht. Außerdem sollen 9 Millionen Tron (TRX) und 11 Millionen Ripple (XRP) fehlen. Zusätzlich gesellt sich ein großer Verlust einer Reihe von ERC-20 Token dazu, der auf rund 24 Millionen US-Dollar geschätzt wird.

Nun wird abzuwarten sein, ob und wie die Börse ihre Kunden entschädigen wird, wenn der oder die Täter nicht greifbar sein sollten oder das Diebesgut – wie im Fall von Poly Network – nicht zurückerstattet wird.

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