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Libra Association: Blockchain Capital wird Mitglied


Kompakt:

  • Die Libra Association hatte bereits Zuwachs durch zwei Venture Capitals.
  • Nun wächst die Organisation um ein weiteres Mitglied, welches ebenfalls ein VC ist.
  • Stablecoins geraten derweil politisch immer mehr unter Druck.

Die Libra Association gab gestern bekannt, dass man mit Blockchain Capital ein weiteres Mitglied an Board begrüßt. Die Dachorganisation ist ein Zusammenschluss aus nun 27 verschiedenen Unternehmen, die gemeinsam daran arbeiten, Libra zu realisieren.

Mit dem jüngsten Zuwachs reiht sich ein Venture Capital ein, welches dafür bekannt ist, in der Vergangenheit einige richtungsweisende Investments getätigt zu haben. Darunter in Ripple, Ethereum und Coinbase. Letzteres Unternehmen ist bereits Mitglied bei der Libra Association.

Zuvor begrüßte man Temasek Holdings als Mitglied und außerdem Paradigm und Slow Ventures. Während man das Netzwerk ausbaut, wird es aber nicht unbedingt leichter, Libra voranzubringen, obgleich man bereits viele Aspekte entschärft hat. So fiel beispielsweise der ursprünglich geplante Währungskorb über Board, weil der politische Widerstand zu groß wurde.

Stablecoins geraten zunehmend unter Druck

Dass der Widerstand der Spitzenpolitik damit nicht gebrochen ist, zeigte sich jüngst bei einer Tagung der europäischen Finanzminister in Berlin. Am Rande der Veranstaltung gaben die Finanzminister von Deutschland, Frankreich, Niederlande, Italien und Spanien deutlich zu erkennen, dass sie diesen Markt sehr viel stärker reguliert sehen wollen.

Ein Gedanke dabei ist der Verbraucherschutz, obwohl klar erkennbar ist, dass die eigentliche Sorge ein Erstarken von Libra ist. Die von Facebook gestartete Initiative birgt eine Menge disruptives Potenzial für die Währungspolitik, auch wenn sie auf einen Währungskorb verzichtet und ein neues Selbstverständnis propagiert.

Libra als praktische Zahlungslösung könnte staatlicher Währung und auch zukünftiger staatlicher Digitalwährung den Rang ablaufen. Die Folge wäre im schlimmsten Fall ein Kontrollverlust, den man unbedingt abwenden will.

CBDC wird dringend gebraucht

Das beste Mittel gegen Libra wäre eine grundsolide Lösung im Bereich CBDC. Doch bis die Zentralbanken eine digitale Währung herausgeben, könnte es noch dauern. Von einem digitalen Euro, der in den Wallets der Verbraucher landet, ganz zu schweigen.

Die Sperrhaltung der Politik bietet nur einen extrem schwachen Schutz gegen das Drängen des technologischen Fortschritts. Wenn es den Staaten nicht gelingt, diesen hauchdünnen Vorsprung zu nutzen, den sie sich zeitlich damit verschaffen können, dann leidet am Ende das ganze System darunter. Man sollte hier bedenken, dass China die Digitalisierung des Geldes zur Priorität für die Gesellschaft und auch damit auch für die Wirtschaft erhoben hat. Das Tempo, in dem die asiatische Supermacht die Europäer, aber auch die Amerikaner überholen könnte, ist für viele Politiker vermutlich kaum vorstellbar.  

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