US-Präsident Donald Trump hat sich erneut zu dem laufenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran eingeschaltet. Nur wenige Tage, nachdem US-Bomber iranische Atomanlagen zerstört hatten, verkündete Trump auf Truth Social eine stufenweise Waffenruhe. In unmittelbarer Reaktion auf die Bekanntgabe drehten die Märkte wieder ins Plus, nachdem sie empfindlich auf das US-Bombardement reagiert hatten.
Bitcoin (BTC) notierte kurzfristig bei 106.000 US-Dollar und Ethereum (ETH) erreichte 2.440 US-Dollar, was jedoch deutlich unter der wichtigen Marke von 2.500 US-Dollar blieb. Auch XRP (XRP) konnte Kursverluste wettmachen und verzeichnete einen vorläufigen Tagesspitzenwert bei 2,21 US-Dollar. Cardano (ADA) kam bei 0,59 US-Dollar an und Solana (SOL) bei 147 Dollar.

Dennoch befinden sich die meisten Kryptowährungen im täglichen Chart in einem Abwärtstrend. So weist Bitcoin eine klare Struktur mit fallenden Hochs und fallenden Tiefs auf. Dieser Abwärtstrend wäre erst invalidiert, wenn bei einem neuerlichen Kurseinbruch das Tief nicht weiter fällt oder in der laufenden Erholung die Marke von 110.000 US-Dollar in Angriff genommen werden kann.
Trump flip-floppt die Märkte
Beim Thema Zölle hat sich bereits gezeigt, dass Trump keine klare Linie fährt und oft Dinge kommuniziert, die nicht oder wenigstens nicht in der angekündigten Form stattfinden. Das hat bei den Anlegern für ein Wechselbad der Gefühle gesorgt und mal für steigende, mal für fallende Preise in sehr kurzer Folge.
Das Problem: Trump handhabt auch sensiblere Themen wie Krieg und Frieden in gleicher Manier. Daher reflektiert das aktuelle Bild an den Märkten genau die Unsicherheit, die viele empfinden, wenn ausgerechnet Trump von einem Waffenstillstand spricht. Unter seiner Führung würde es wohl kaum jemanden überraschen, wenn morgen trotzdem wieder eine Bomberstaffel ausrückt und Angriffe auf den Iran fliegt.
Die Tatsache, dass der Konflikt eskaliert ist, hat viele Investoren bärisch gestimmt. Jetzt warten sie auf eine Bestätigung dessen, was Trump ankündigte, und der Markt hängt in der Schwebe
Neue Angriffe auf Israel – Iran dementiert
Medienberichten zufolge ist es in den letzten Stunden zu neuerlichen Raketenangriffen auf Israel gekommen. Zwar konnten die Raketen abgewehrt werden, aber es werden wahrscheinlich Vergeltungsschläge folgen.
Damit wird deutlich, dass es sich um einen mehr als zerbrechlichen Frieden handelt, der jederzeit durch die Hauptakteure, aber auch durch Dritte, gefährdet werden kann. Sollte die Situation erneut eskalieren, dann könnten weitere Kurseinbrüche erfolgen. Anleger sollten daher unbedingt abwägen, ob sie nicht lieber an der Seitenlinie Platz nehmen wollen, bis der Konflikt ausgestanden und ein Krieg abgewendet worden ist.
Wer hingegen die aktuelle Situation als Kaufgelegenheit wahrnehmen möchte, braucht einen langen Atem. Denn im Falle einer Ausdehnung des Konflikts können die Kurse mitunter tiefer fallen, als die eigene Liquidität ausreicht