- Kraken bereitet sich laut eigener Aussage auf einen langen Krypto-Winter vor.
- Jetzt müssen 1.100 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
- Es sind weitere Entlassungswellen in der Branche zu erwarten.
Gestern ging die Schocknachricht durch alle Medien. Die Kryptobörse Kraken hatte auf der eignen Website verlauten lassen, dass man sich aufgrund der aktuellen Marktbedingungen von vielen Mitarbeitern trennen muss. Insgesamt müssen jetzt etwa 1.100 Angestellte der Handelsplattform ihren Hut nehmen.
Zwar wurde ein umfassendes Abfindungsangebot für alle Mitarbeiter ausgesprochen, doch eine Kündigung von 30 Prozent der Belegschaft geht keineswegs spurlos am Unternehmen vorbei. Im Krypto-Space ist die Lage aktuell sehr kompliziert, da sich wirtschaftliche Lage und die Margen eintrüben. Dies dürfte auch der Grund für die Entlassungswelle sein.
Krypto-Unternehmen auf dem Prüfstand
Denn durch die Rückgänge der Kurse an den Kryptomärkten werden vor allem die Börsen hart getroffen. Bei Handelsplattformen für digitale Währungen ist es üblich, sich prozentual an der Order als Handelsgebühr zu bedienen. Sinken nun aber die Kurse der Kryptowährungen, werden auch die Ordergebühren und damit die Margen kleiner, weil das Interesse der Anleger schrumpft. Der Geburtsfehler fällt inzwischen vielen Unternehmen wie Coinbase, Nuri und auch Kraken auf die Füße.
Außerdem sinken die Wachstumserwartungen für den Krypto-Space gewaltig, da viele Investoren mit einem schlechten Marktklima bis mindestens 2024 rechnen. Bis dahin werden sich auch Investorengelder zurückhalten, was gerade unprofitable Geschäftsmodelle wie die Nuri schwer getroffen hat, da diese keine neuen Gelder einsammeln konnte und in die Insolvenz ging.
Das Schlimmste könnte noch bevorstehen
Doch bisher scheint kein Ende dieses Abwärtstrends in Sicht. Wenn das Interesse von Anlegern und Investoren in Krypto weiter schwindet, werden wir vermutlich noch einige Entlassungswellen und Pleiten sehen.
Immerhin sind die Kurse nicht nur massiv in den Keller gefallen, sondern Krypto hat auch durch Ereignisse wie die FTX-Pleite einen starken Vertrauensverlust erlebt. Erst wenn dieses wieder hergestellt ist, werden wir vermutlich wieder stark wachsende Krypto-Unternehmen und Kurse sehen.