Regierungen

IWF will die Entwicklung von digitalen Währungen stärken


Pläne im neuen Jahr

Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgieva, kündigte per Twitter die wichtigsten Aufgaben im Jahr 2020 an. Der IWF werde sich verschiedenen Themen verstärkt widmen müssen.

Dazu gehört primär die Entwicklung des internationalen Handels und Beratung einzelner Länder, um besser mit dem niedrigen Zinsniveau umzugehen. Außerdem will die Organisation verstärkt auf Staaten zugehen, um sie bei der Entwicklung von Fintech zu unterstützen.

Bei den Bemühungen im Fintech-Sektor hob Georgieva die Rolle von digitalen Währungen kurz hervor. Insgesamt wolle der IWF im Jahr 2020 in der Lage sein, Veränderungen im Vorfeld einzuschätzen, um dann zuverlässige Beratungslösungen für alle Länder bereitzustellen, so Georgieva.



Kryptowährungen bleiben außen vor

Wie die Ansprache zeigt, geht man auch beim IWF sehr trennscharf vor, denn mit den „digital currencies“, wie sie Georgieva in der Ansprache nennt, dürften keine Kryptowährungen gemeint sein. Hier kommen eher die diversen Bemühungen einzelner Staaten zum Tragen, die ein digitales Zentralbankgeld einführen möchten.

Bisher sind die größten Nationen noch sehr zurückhaltend. Die USA, Deutschland, Frankreich und Russland studieren das Phänomen CBDC noch ausgiebig. China möchte hingegen eine Führungsrolle und treibt die Entwicklung voran.

Aber auch wirtschaftlich schwächere Länder versuchen ihr Glück. In Venezuela versucht Nicolas Maduro den Petro zu etablieren. Eine staatliche Kryptowährung, deren Wert an das venezolanische Erdöl gekoppelt ist. Die USA erhoben gegen den Petro Sanktionen.

Libra lässt sich Zeit

Den Anstoß zu einer neuen Perspektive auf das Thema lieferte Facebook. Mit den Plänen eine eigene digitale Währung zu starten, brachte man die internationale Gemeinschaft gegen sich auf. Besonders die Mitglieder der G7 haben kein Interesse an der Währung.

Derweil versucht man im Hause Libra sich von dem Begriff „digitale Währung“ zu lösen und will lieber als ein Zahlungssystem verstanden werden. Noch ist unklar, ob im Jahr 2020 wirklich der Start erfolgen könnte.

Die Pläne des IWF zeigen jedenfalls, dass Libra es wenigstens noch in diesem Jahr geschafft hat, das Thema in alle Gremien zu bringen.

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