Wachstum trotz Depression
Obwohl das Jahr 2019 in Hinblick auf den Bitcoin-Kurs etwas Erholung von der Talfahrt im Jahr 2018 erfuhr, war es für viele Unternehmen nicht sonderlich erfolgreich. Zum Teil war diese Entwicklung durch eine Veränderung der Geschäftsmodelle bedingt, wie zum Beispiel bei Shapeshift.
Anderen Unternehmen machte dagegen die direkte Preisentwicklung der Kryptowährungen zu schaffen, darunter im Mining-Sektor. In vielen dieser Fälle gab es daher auch Einschnitte beim Personal, denn ohne Wachstum müssen die betroffenen Firmen eingreifen und mit Budgetkürzungen reagieren.
In Israel war 2019 jedoch ein Trend zu beobachten, der ein wenig Hoffnung aufkommen lässt, denn die „Israeli Bitcoin Association“ hat einen interessanten Bericht auf Globes veröffentlicht.
Mehr Startups als im Jahr 2018
Die Zahl der Beschäftigten im Blockchain-Sektor sank im Jahr 2019 gegenüber dem Jahr 2018 deutlich, was aber zu beobachten war, ist ein erheblicher Anstieg von Neugründungen von Unternehmen. Am beliebtesten waren Neugründungen als Startups. Also Unternehmen, die mit einer relativ geringen Menge an Startkapital beginnen oder auf der Suche nach Investoren sind.
Es waren also 32% mehr Neugründungen im Jahr 2019 im Bereich Blockchain-Technologie zu verzeichnen, als noch im Jahr 2018. Gleichzeitig haben es die Unternehmen 2019 wesentlich schwerer gehabt Kapital zu beschaffen. Ein Umstand der dem ICO-Hype aus den Jahren 2017 und 2018 geschuldet ist, der damals eine Menge Geld in die Kassen junger Unternehmen spülte. Dieser Effekt blieb 2019 aus.
Ebenfalls ist bemerkenswert, dass nur etwas mehr als die Hälfte aller Firmen, die im Jahr 2018 registriert waren, auch im Jahr 2019 noch im Blockchain-Sektor tätig waren. Dabei gingen die scheidenden Firmen aber nicht zwingend pleite, sondern verlagerten mitunter ihre Schwerpunkte in den Bereich FinTech.
Erfolgsgeschichten aus der Krypto-Industrie
Insgesamt schafft es der Industriezweig sich relativ gut halten. Einige Firmen konnten mit ihren Geschäftsmodellen sogar voll überzeugen. Darunter auch „Simplex“, die sich auf die Abwicklung sicherer Kreditkartenkäufe von Kryptowährungen spezialisiert haben.
Musste man zunächst Anfang 2019 Mitarbeiter entlassen, so stellte man diese zum Ende des Jahres zusammen mit weiteren Kollegen wieder ein und überlegt aktuell, wie man erfolgreich nach Asien expandieren könnte. Auch einige Firmen, die vielen Verbrauchern wahrscheinlich weniger bekannt sein dürften als Simplex, verzeichnen großartiges Wachstum. Darunter Duality, Starkware und QED-IT, die jeweils im Bereich Kryptographie tätig sind.
Somit bleibt Israel für die Krypto- und Blockchain-Industrie auch im Jahr 2020 wahrscheinlich ein attraktiver Standort.