Recht

Irland: Gericht beschlagnahmt Bitcoin im Wert von 52 Millionen Euro


Laut einem Bericht des irischen Magazins Independent, hat ein Gericht die Sicherstellung von Bitcoin im Wert von 52 Millionen Euro angeordnet. Der zuständige Richter kam zu dem Schluss, dass es sich bei dem digitalen Vermögen um Geldwerte handelt, die im Zusammenhang mit Straftaten stehen. 

Ob der Besitzer des Vermögens, ein 49-jähriger Ire aus Dublin, die Summe als Einkünfte aus einem groß angelegten Drogenhandel bezogen hat, ist hingegen unklar. Es gilt als wahrscheinlich, dass er einfach sehr früh in Bitcoin investierte und deshalb über ein so großes Vermögen verfügt.

Die Ermittlungen gegen den Mann reichen bis in das Jahr 2017 zurück, als eine Polizeistreife während einer Kontrolle größere Mengen Cannabis in seinem Fahrzeug fand. Bei einer anschließenden Hausdurchsuchung fanden die Ermittlungsbehörden auch Cannabispflanzen. 

Irischer Staat kann nicht auf Bitcoin zugreifen

Obwohl die Sicherstellung angeordnet wurde, kann der Staat in diesem Fall nicht unmittelbar auf das Vermögen zugreifen. Zunächst muss eine Karenzzeit von sieben Jahren vergehen, in der die Beschlagnahmung nicht angefochten werden darf. 

Daher dürfte es auf absehbare Zeit nicht zu einem Abverkauf kommen können, auch eine Auktion ist damit vorerst ausgeschlossen. Erst vor zwei Tagen hatte der US Marshals Service über 4000 Bitcoin versteigert. Die auktionierten Bestände stammten allesamt aus Straftaten und wurden als inkriminierte Vermögenswerte versteigert. 

Was mit den in Irland beschlagnahmten Bitcoins jedoch passieren könnte, wenn der irische Staat rechtmäßig darauf zugreifen kann, ist noch vollständig offen. Legt man den aktuellen Kurs zugrunde, dann müsste es sich um ca. 5800 Bitcoin handeln. 

Auch Deutschland versteigerte Bitcoin

Obwohl nicht geklärt ist, was letztlich mit den Einlagen geschehen wird, ist eine Veräußerung durch den Staat durchaus möglich. Auch in Deutschland kam es schon zu einer Versteigerung von illegalen Krypto-Vermögen.

Diese wurden durch die Justiz in Nordrhein-Westfalen zur Auktion angeboten, nachdem sie im Oktober 2019 beschlagnahmt worden waren. Jedoch war die Summe wesentlich bescheidener, denn es handelt sich dabei „nur“ um 600.000 Euro. 

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