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IOTA: Coordicide angekündigt

Coordicide IOTA
Bildquelle: MustangJoe, pixabay.com

Weg mit dem Koordinator

Die IOTA Foundation hat laut einer Pressemitteilung eine wichtige Änderung bekannt gegeben. So soll bald der Koordinator wegfallen und durch „Coordicide“ ersetzt werden. Der Koordinator ist ein wichtiger Bestandteil des Tangles und sorgt für seine Sicherheit und Integrität. Seine Aufgabe besteht also auch darin zu verhindern, dass Double-Spent-Attacken möglich sind. Diese Lösung gilt jedoch als problematisch.

Der Koordinator ist nämlich in seiner Rolle zentralisiert. Vornehmlich dadurch, dass alle Transaktionen durch diesen einen Punkt laufen und dort geprüft werden. Damit wird er zur Schwachstelle, denn wenn er versagen würde, dann hätte das ganze Netzwerk ein Problem. Daher soll „Coordicide“ eine vollständig dezentrale Lösung werden, die dafür sorgt, dass die Aufgaben des Koordinators verteilt werden.

Der bisher größte Kritikpunkt

Der Koordinator ist nicht nur in technischer Hinsicht umstritten gewesen. Die Integrität des Netzwerks über diese Lösung zu realisieren brachte auch noch ganz andere Kritik auf den Tisch. Denn der Koordinator untersteht in erster Linie der Kontrolle der IOTA Foundation. Und damit geht es für die meisten Fundamentalisten unter den Krypto-Jüngern um das Eingemachte.

So laufen in gewisser Hinsicht nicht nur die Aufgaben des Koordinators an einem einzigen Punkt zusammen, sondern auch die Kontrolle über den Koordinator selbst. Damit sah sich IOTA immer wieder damit konfrontiert, in den Augen vieler Anleger keine vollständig dezentralisierte Lösung zu sein.

Nun wird es also richtig interessant, denn es fragt sich, ob mit „Coordicide“ nur die Infrastruktur weiter dezentralisiert wird oder auch die eigentlich Kontrolle über den Tangle. Im Prinzip leidet IOTA als DLT nicht ganz so stark unter dem Aspekt der Dezentralisierung, wie andere Kryptowährungen.

Es macht eben einen Unterschied, ob man IoT Anwendungen in der Industrie über DLT etablieren möchte oder ob man gewährleisten will, dass niemand den Zahlungsverkehr kontrolliert. Die Sicherheit des Netzwerkes spielt wahrscheinlich eine größere Rolle, als vollständige Dezentralisierung.

Wann „Coordicide“ das Licht der Welt erblicken wird, ist allerdings noch offen. Ein konkreter Termin wurde bisher nicht genannt.

Märkte reagieren positiv

Nicht jede Ankündigung hat das Zeug einen Altcoin auf eine Rallye zu schicken. Mit „Coordicide“ war immerhin ein Preissprung von mehr als 13% drin. Insgesamt ist das ein passables Ergebnis. Der Kurs von Bitcoin erlebte in den letzten Tagen einen so raschen Anstieg, dass die meisten Altcoins Federn lassen mussten.

Nun ist aber Vorsicht geboten, denn wie immer reagiert der gesamte Markt überwiegend auf das Kursgeschehen von Bitcoin. Eine „Altseason“ wird zwar immer wieder beschworen, könnte aber auch erneut abgeblasen werden. Sollte Bitcoin wieder den Turbo einlegen, dann wird wahrscheinlich wieder nichts daraus.

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