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Haven Protocol (XHV): DeFi kombiniert mit Anonymität

Tresortür

Kompakt:

  • Haven Protocol (XHV) will dezentralisierte Stablecoins anbieten.
  • Gleichzeitig bietet XHV eine ähnlich hohe Anonymität wie XMR, weil der Altcoin auf die gleichen Features wie Monero setzt.
  • Am 20. Juli soll der Stablecoin xUSD starten. Der Markt reagierte auf die Ankündigung positiv.

DeFi ist das Zauberwort in den letzten Tagen. Viele Experten antizipierten den Aufstieg von Decentralised Finance bereits Ende 2019. Nun bewahrheiten sich diese Einschätzungen zunehmend. Anstatt auf Mining oder Trading zu setzten, machen viele Anleger satte Gewinne, indem sie beispielsweise mit Compound (COMP) Yield Farming betreiben.

Das spiegelt sich in den aktuellen Kursen wider. Alleine in den letzten 24 Stunden konnte COMP gut 70 Prozent zulegen. Für Haven Protocol sieht die Sache sehr ähnlich aus. Innerhalb von etwas mehr als einer Woche legte XHV von ungefähr 0,50 US-Dollar auf den gegenwärtigen Kurs von ca. 1,40 US-Dollar zu.

Anlass dafür ist die freudige Erwartung des kommenden Stablecoins xUSD. Sofern der Release Termin eingehalten werden kann, wird am 20. Juli 2020 ein vollständig dezentralisierter und anonymer Stablecoin das Licht der Welt erblicken.

Anonymes Offshore Banking

Die Idee ist simple, aber technisch keineswegs einfach umzusetzen. Haven versetzt den Anwender in die Lage XHV für anonyme Transaktionen zu nutzen. Gleichzeitig kann man durch einen Mint-Burn-Prozess den jeweiligen Gegenwert in US-Dollar sichern.

Möchte man beispielsweise 100 US-Dollar in xUSD halten, dann muss man den entsprechenden Gegenwert in XHV verbrennen. Umgekehrt kann man xUSD auslösen, indem man sie verbrennt und den aktuellen Gegenwert in XHV zurückerhält.

Den Prozess steuert man in seiner eigenen „Vault“, sprich im eigenen Wallet. Diese soll den Stablecoin zunächst in der Webversion unterstützen und im späteren Verlauf der Entwicklung auch eine Desktopversion und Unterstützung für eine Smartphonevariante bieten.

Neben dem Stablecoin xUSD, soll es auch noch weitere Stablecoins geben, die den Gegenwert entsprechender Fiatwährungen repräsentieren. Außerdem sind entsprechende Token für Bitcoin, Gold und Silber geplant.

Dadurch können Nutzer ihr Vermögen in ihrer eigenen Wallet verwalten und es ist prinzipiell denkbar, dass die Vielfalt an handelbaren Assets erweitert wird. In diesem Zusammenhang ist die Partnerschaft mit Chainlink erwähnenswert.

Mithilfe der Oracles will man nämlich in der Lage sein, den Gegenwert der entsprechenden Assets korrekt nachzuvollziehen, um immer einen möglichst genauen Wert der Assets in der Vault und damit auf der Blockchain abzubilden.

Startschwierigkeiten gelten als überwunden

Obgleich Haven Protocol einen vielversprechenden Ansatz verfolgt, der zudem als DeFi-Thema stark im Trend liegt, muss man sich vorsehen. Anfang 2019 erlebte der Altcoin eine Krise, denn das ursprüngliche Team geriet in Abstimmungsschwierigkeiten.

Doch seitdem hat ein anonym operierendes Team die Entwicklung übernommen und kann Erfolge vorweisen. Auch wenn XHV damit aus dem Gröbsten heraus ist, so sollte man dennoch beachten, dass Haven bisher nur über geringe Liquidität verfügt.

Darin liegt eine große Chance, gleichzeitig aber auch ein wesentlich höheres Risiko, als es ohnehin schon bei Kryptowährungen gegeben ist. Neben Bittrex ist XHV bisher nur auf 4 weiteren und tendenziell unbedeutenden Börsen notiert.

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