Wertpapiere

GameStop plant Wandelanleihe für Bitcoin-Investment


Der US-Videospielhändler GameStop (NYSE: GME) hat angekündigt, Kapital in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar durch die Ausgabe von Wandelanleihen aufzunehmen. Die unbesicherten Schuldverschreibungen mit einem Zinssatz von 0,00 % und einer Laufzeit bis 2030 sollen ausschließlich qualifizierten institutionellen Käufern angeboten werden. Zudem erhalten die Erstkäufer eine 13-tägige Option, zusätzliche Anleihen im Umfang von bis zu 200 Millionen US-Dollar zu erwerben.

Besonders bemerkenswert ist die geplante Mittelverwendung: GameStop beabsichtigt, einen Teil der Erlöse für den Erwerb von Bitcoin zu nutzen. Damit folgt das Unternehmen dem Beispiel von Strategy (ehemals MicroStrategy) und dessen Mitgründer Michael Saylor. Strategy hält mittlerweile über 500.000 Bitcoin – finanziert größtenteils über Anleihen.

Die Wandelanleihen von GameStop werden keine regulären Zinsen abwerfen und auch nicht im Nennwert steigen. Bei Fälligkeit am 1. April 2030 – oder im Fall einer vorzeitigen Wandlung, Rücknahme oder eines Rückkaufs – kann das Unternehmen entweder in bar, in Aktien der Klasse A oder in einer Kombination aus beidem auszahlen. Die genauen Konditionen wie Wandlungskurs und Rückkaufsrechte werden zum Zeitpunkt der Preisfestsetzung bestimmt.

Die Emission erfolgt ohne Registrierung bei der SEC. Weder die Schuldverschreibungen noch daraus resultierende Aktien dürfen ohne entsprechende Freigabe oder Ausnahmeregelung öffentlich in den USA angeboten oder verkauft werden.

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Vom Memestock zur Krypto-Strategie

GameStop bleibt damit seinem Ruf als unkonventioneller Akteur am Finanzmarkt treu. Bereits 2022 leitete das Unternehmen eine strategische Neuausrichtung ein und näherte sich dem Thema Kryptowährungen an – ein radikaler Kurswechsel, nachdem das klassische Geschäft mit Videospielen durch die Corona-Krise stark gelitten hatte. Im Mittelpunkt dieser Transformation stand der Start einer eigenen NFT-Plattform auf Basis der Ethereum-Blockchain. Ziel war es, neue Umsatzquellen zu erschließen und das Potenzial digitaler Sammlerstücke im Gaming-Bereich zu nutzen.

Kurz darauf folgte die Ankündigung einer umfassenden Web3-Gaming-Strategie. GameStop positionierte sich als Anbieter blockchainbasierter Spiele, bei denen Nutzer digitale Gegenstände in Form von NFTs besitzen und handeln können.

NFTs und Web3 konnten bisher jedoch kein nachhaltiges Wachstum erzielen. Vor diesem Hintergrund erscheint der Einstieg in Bitcoin als nächster logischer Schritt. Mit dem Start der Spot-ETFs in den USA hat sich Bitcoin seit 2024 zunehmend als seriöse Anlageklasse etabliert.

Trotz dieser zukunftsorientierten Strategie bleiben die geplanten Anleihen nicht ohne Risiko. GameStop schreibt weiterhin operative Verluste – allein im vierten Quartal 2024 belief sich der Nettoverlust auf rund 33 Millionen US-Dollar. Die Kapitalaufnahme dient somit nicht nur der Bitcoin-Investition, sondern auch der Finanzierung eines angeschlagenen Unternehmens, das unter dem Rückgang physischer Spieleverkäufe und dem wachsenden Konkurrenzdruck durch digitale Vertriebsplattformen leidet.

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