Recht

FTX Strafverfahren: Bankman-Fried plädiert nicht schuldig

Sam Bankman-Fried
Sam Bankman-Fried bei der Präsentation des Saga in New York | Bildquelle: Solana Labs

  • Bankman-Fried plädierte gestern vor dem US-Bundesgericht auf nicht schuldig.
  • Die insgesamt acht Anklagepunkte könnten dem ehemaligen CEO über 100 Jahre im Gefängnis einbringen.
  • Der Prozessauftakt wegen des FTX-Kollaps wurde auf den 2. Oktober diesen Jahres gelegt.

Der nächste Akt im großen Drama um die FTX-Pleite ist da. Nachdem Ex-CEO Sam Bankman-Fried im vergangenen Jahr von den Bahamas ausgeliefert wurde, trat er nun vor das US-Bundesgericht. Dabei bekannte er sich der acht Anklagepunkte wie Geldwäscherei, Veruntreuung und Wahlkampfmanipulation als nicht schuldig.

Ex-Management belastet SBF schwer

Bereits im Vorfeld sickerte seine Prozessstrategie via Twitter durch und wird die Formation, die sich gegen den 30-Jährigen gebildet hat, immer klarer.

Seine ehemalige Geliebte und Ex-Alameda CEO Caroline Ellison, sowie der Mitgründer Gray Wang plädierten beide auf schuldig und kündigten wie bereits erwartet an, mit den Behörden bei der Aufarbeitung zusammenzuarbeiten. Im Gegenzug hatten beide bereits einen Deal erhalten, der die potenziellen Haftstrafen der beiden Angeklagten verkürzen, SBF aber hingegen schwer belasten könnte. Als Hauptbeschuldigter kann Bankman-Fried nicht auf einen guten Deal mit der Staatsanwaltschaft hoffen und muss vor Gericht kämpfen.

Prozessbeginn im Herbst

Im Zuge dieses ersten Gerichtstermins wurde nun auch ein Datum für den Prozessauftakt gegen Sam Bankman-Fried genannt. Ab dem 2. Oktober diesen Jahres sollen die Verhandlungen gegen den gescheiterten Gründer beginnen. Beobachter hatten immer wieder ein leichtes Eingreifen der Politik zugunsten ihres ehemals zweitgrößten Spenders erwartet, doch durch die starke mediale Meinung scheinen die Demokraten nun von diesem Plan abgekommen zu sein.

Bis zum Prozessauftakt bleibt SBF zwar unter Beobachtung, aber auf freiem Fuß. Durch eine 250 Millionen Dollar Kaution, kann sich der ehemalige Milliardär weiterhin frei bewegen. Spektakulär ist in diesem Kontext, dass seine Verteidiger vor Gericht erfolgreich durchbrachten, wer diese Kaution mitunterzeichnete, um sie wirksam werden zu lassen. Dies wird jetzt ein Geheimnis bleiben. Bislang ist nur bekannt, dass seine Eltern ihr Haus als Sicherheit eingebracht haben. Die Spannung wird also weiter steigen, bis am 2. Oktober einer der heißesten Wirtschaftsprozesse der jüngeren Geschichte beginnt.

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