- Die Anwälte von FTX diskutieren einen Neustart der Börse.
- Durch die Meldung stieg der FTX-Token um 139 Prozent an.
- Allerdings klafft immer noch ein Milliardenloch in der Kasse.
Gestern diskutierten die Anwälte von FTX im Rahmen einer Anhörung vor Gericht, wie es mit der Börse weitergehen könnte. Mehr als 7 Milliarden US-Dollar hat man im Firmengeflecht sicherstellen können. Im Januar waren es erst knapp 5 Milliarden gewesen.
Ihrer Ansicht nach würden die Mittel zwar nicht vollständig ausreichen, um FTX neu zu starten, aber mit zusätzlichem Kapital bestünde wenigstens die Chance. Außerdem bestünde die Möglichkeit, den Gläubigern einen Anteil an FTX zu gewähren, um ihre Forderung auszugleichen. Ein Modell, welches bereits nach dem Bitfinex-Hack im Jahr 2016 zum Tragen kam.
Letztlich betonte man aber wohl, dass dies nur eine von vielen Möglichkeiten sei, die derzeit zur Debatte stünden. Weil aber immer noch ein milliardenschweres Loch in der Kasse von FTX klafft, handelt es sich eher um Wunschdenken. Zudem stellt sich die Frage, wer bei FTX noch Kunde bleiben möchte. Bitfinex wurde damals gehackt, doch im Hause FTX und Alameda wurden mutmaßlich Kundengelder veruntreut. Vielen Anlegern dürfte damit die notwendige Vertrauensbasis abhandengekommen sein.
Meldung pusht den FTT-Kurs
Wohl aufgrund der Spekulation, dass dem FTX-Token eine besondere Rolle beim Neustart zukommen könnte, stieg der FTT-Kurs rapide an. Der Token war ursprünglich Teil eines Rabattmodells von FTX, welches sich daran orientierte, wie viel FTT im Kundenkonto dauerhaft gesperrt wurde.
Nachdem die Börse im November pleiteging, fiel der FTT-Kurs um 94 Prozent. Seitdem wird FTT bei vereinzelten Gelegenheiten zum Spielball von Spekulationen, was den Kurs bereits im Januar hochdrückte.
Zum Redaktionsschluss hat sich die Situation deutlich abgekühlt und FTT notiert bei 1,94 US-Dollar. Sofern sich die durch die Anwälte in Umlauf gebrachten Gerüchte bestätigen sollten, dürfte FTT erneut Anlauf nehmen. Gleichermaßen wäre es nur wahrscheinlich, dass das Momentum vollständig abebbt, wenn die Hoffnungen der Spekulanten nicht weiter befeuert werden.
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