Recht

FTX Insolvenzverfahren läuft an – so geht es weiter

Gesetzbücher im Regal

  • Mehr als 1 Millionen Gläubiger und Investoren sind von der FTX-Pleite betroffen.
  • Mehr als 10 Milliarden US-Dollar fehlen in der Kasse des Unternehmens.
  • Unter neuer Leitung von CEO John Jay Ray III erfolgt die Restrukturierung.

Die Pleite von FTX hat den Krypto-Space nachhaltig erschüttert und fordert viele Opfer und Anlegern wie auch von Unternehmen. Unter neuer Leitung ist es bei der ehemals zweitgrößten Kryptobörse an der Zeit, die Insolvenz anlaufen zu lassen.

Daraufhin folgte gleich der nächste große Aufschrei. Beim Einreichen der Akten von FTX vor einem US-Gericht wurde deutlich, dass die von Sam Bankman-Fried geschaffene Struktur über 134 Firmen, und noch viel wichtiger, über 1 Millionen Gläubiger enthält, die nun auf Geld warten.

10 Milliarden US-Dollar stehen aus

Laut aktuellen Informationen hatte FTX zur Anmeldung der Insolvenz ca. 10 Milliarden US-Dollar an ungedeckten Verbindlichkeiten. Dazu spricht man im Insolvenzantrag von Vermögenswerten in Höhe von 10 bis 50 Milliarden US-Dollar. Durch den Hack am Freitagnachmittag sind zusätzliche Mittel verloren gegangen ist, die man in der ursprünglichen Kalkulation noch nicht berücksichtigt haben dürfte.

Zudem hat die Polizei der Bahamas nun offiziell Ermittlungen gegen FTX in Zusammenarbeit mit der nationalen Wertpapierbehörde angekündigt. Außerdem geraten inzwischen auch andere Unternehmen durch die FTX Pleite ins Wanken und selbst Konkurrenten wie Crypto.com oder sogar Stablecoin-Anbieter werden beschuldigt, als Nächstes das Zeitliche zu segnen.

So geht es erstmal weiter

Nachdem Sam Bankman-Fried sich als CEO verabschiedet und mutmaßlich nach Kolumbien oder Argentinien abgesetzt hat, steht FTX inzwischen unter neuer Führung. Diese ist laut eigener Aussage im Wesentlichen damit beschäftigt die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Unternehmensgruppe zu ordnen und das Insolvenzverfahren anlaufen zu lassen.

Bei diesem riesigen Konstrukt und der phänomenalen Pleite, die selbst Celsius in den Schatten stellt, dürfte es noch Jahre dauern, ehe das Unternehmen völlig restrukturiert ist, Urteile gefällt werden und Anleger wissen, was mit ihren Coins nun passiert.

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