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FTX-Insolvenz: Auszahlung der Gläubiger läuft heute an


Der FTX-Skandal hat den Kryptomarkt nachhaltig geprägt, doch für viele Privatanleger endet die lange Wartezeit nun endlich: Heute starten die ersten Auszahlungen an die sogenannte Convenience Class“. Dabei handelt es sich um Forderungen unter 50.000 US-Dollar, die insgesamt 98 % aller Gläubigeransprüche ausmachen. Wer mehr als 50.000 USD von FTX zurückerwartet, muss sich weiterhin gedulden – diese Forderungen sollen plangemäß erst ab dem zweiten Quartal 2025 bedient werden. Die Rückzahlung erfolgt mit einer Verzinsung von 9 %, was bedeutet, dass viele Privatanleger nicht nur ihr Kapital zurückerhalten, sondern auch eine kleine zusätzliche Entschädigung bekommen. Diese dürfte zwar verpasste Kursgewinne nicht wettmachen, aber wenigstens den Schaden abmildern.

Allerdings gibt es weiterhin wichtige Voraussetzungen, die jeder qualifizierte Gläubiger erfüllen muss, um an den Auszahlungen teilzunehmen. FTX und der Insolvenzverwalter haben 2024 einen Antrag gestellt, um nicht vollständig verifizierte Forderungen endgültig zu löschen. Diesem Antrag gab das US-Gericht statt, weshalb es für einige Betroffene noch eine letzte Möglichkeit gibt, ihre eingereichte Forderung zu retten. Sie müssen bis zum 1. März 2025 mit dem KYC-Prozess begonnen haben und ihn zwingend bis zum 1. Juni 2025 abschließen. Allerdings wird durch das KYC-Verfahren eine Forderung nicht automatisch anerkannt, sondern zunächst nur vor der Löschung bewahrt.

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Die ersten Gläubiger erhalten ihr Geld

Das Insolvenzverfahren ist sehr komplex, weshalb viele Gläubiger ratlos sind. Sie teilen ihre Geschichten über Social Media, und anscheinend haben viele von ihnen das gleiche Problem. Zwar haben sie den Prozess im FTX-Portal vollständig durchlaufen, aber im Dashboard wird ihnen angezeigt, dass die Forderung durch den Insolvenzverwalter bestritten wird. Der Support zeigt sich bei dem Problem nicht hilfreich, sondern verweist auf allgemeine Ratgeberartikel und arbeitet angesichts der Menge an Anfragen mit Textbausteinen.

Die Betroffenen verstehen also häufig nicht, warum ihre Forderung bestritten wird. Für noch mehr Verwirrung sorgt der Verweis des Kundendienstes, dass einige bestrittene Forderungen zu einem späteren Zeitpunkt noch anerkannt werden könnten. Grundsätzlich haben Betroffene schlechte Karten, wenn sie die initiale Frist zur Einreichung der Forderung im September 2023 verpasst haben. Nur wer seine Forderung rechtzeitig eingereicht und alle Unterlagen über das offizielle Portal bereitgestellt hat, ist auf der sicheren Seite. Binnen 60 Tagen sollen diese Gläubiger ihr Geld erhalten. Wenn alles plangemäß läuft, dann wäre der Prozess für die meisten Betroffenen bis zum 3. März 2025 abgeschlossen.

Während für einige Anleger das Ringen mit dem Insolvenzverfahren weitergeht, endet für viele andere die Odyssee mit FTX, denn sie berichten über erfolgte Auszahlungen.

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