- Der Ex-CEO und Binance-Gründer muss sich in den USA verantworten.
- Bis zur Urteilsverkündung im Februar wollte er im Ausland verweilen.
- Doch Staatsanwaltschaft und Justizministerium unterstellen „CZ“ Fluchtgefahr.
Changpeng „CZ“ Zhao erschien letzte Woche in Seattle vor Gericht, bekannte sich schuldig und erwartet im Rahmen eines Deals voraussichtlich ein mildes Urteil. Binance wird mit 4,3 Milliarden US-Dollar eine Rekordstrafe zahlen müssen, nämlich die höchste, die je ein Unternehmen aus der Krypto-Branche in den USA zu begleichen hatte.
Am 24. Februar 2024 wird das Urteil für Zhao verkündet, der bis dahin in den Vereinigten Arabischen Emiraten verbleiben möchte. Zwar war der Ex-CEO freiwillig in die USA eingereist, um sich der juristischen Auseinandersetzung zu stellen, aber die Staatsanwaltschaft meldet Zweifel an. Denn wenn „CZ“ nicht zurückkehrt, dann könnte er nicht nur seiner möglichen Haftstrafe entkommen, sondern könnte sich auch vor der Strafzahlung drücken. Persönlich wird er nämlich 50 Millionen Dollar auf den Tisch legen müssen.
Die großzügige Kaution von 175 Millionen US-Dollar sieht die Staatsanwaltschaft als ungenügend an. Ihrer Auffassung nach würde dem Milliardär ein solcher Betrag kaum wehtun, wenn er sich der US-Justiz entziehen würde.
Zhao bleibt in den USA
Ob Zhao jedoch bis Ende Februar in den USA bleiben muss, steht bis jetzt nicht fest. Denn noch muss das Gericht über den Widerspruch der Staatsanwaltschaft befinden. Die Vorwürfe gegen ihn reichen von Terrorismusfinanzierung hin zu Geldwäsche, weshalb er für lange Zeit hinter Gittern landen könnte.
Im Rahmen der Vereinbarung erklärte er sich einverstanden, eine Haftstrafe von bis zu 18 Monaten nicht anzufechten. Damit ist es wahrscheinlich, dass sich sein Strafmaß in diesem Bereich bewegen wird, aber nicht automatisch garantiert. Weil Zhao die Staatsbürgerschaft der VAE besitzt und kein Auslieferungsabkommen mit den USA existiert, ist die Fluchtgefahr also keinesfalls aus der Luft gegriffen.
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Damit ist das Verfahren für Zhao am Ende also alles andere als ein Spaziergang, obgleich er deutlich glimpflicher davonkommen wird als Sam Bankman-Fried. Dem FTX-Gründer drohen bis zu 110 Jahre Haft, was ein Strafmaß jenseits dessen wahrscheinlich macht, was sein ehemaliger Konkurrent zu erwarten hat.