Kompakt:
- Der Hype um die NFTs nimmt nicht ab und geht in eine weitere Runde.
- Aktuell steigt eine Kollektion von Steinen massiv im Wert.
- Der teuerste „Etherrock“ wird für über 300.000 Ether angeboten.
Eine weitere NFT-Kollektion hebt vom Boden ab, denn die sogenannten Etherrocks werden zu fantastischen Preisen angeboten. Dabei handelt es sich um sehr simpel gestaltete Zeichnungen von Steinen, die sich farblich kaum voneinander unterscheiden. Obwohl die Machart nicht sonderlich spektakulär ist, sind die Steinchen trotzdem wertvoll, weil es nur 100 Stück gibt und sie allesamt bereits ausverkauft sind.
Nun bieten die Besitzer einige zum Kauf an. Dabei ist das Angebot aktuell auf 19 Stück beschränkt und dementsprechend liegen die Preise sehr hoch. Mit dem Erwerb erhält der Käufer nicht nur die Bilddatei, sondern auch einen einzigartigen Token, der auf der Ethereum-Blockchain ausgegeben wird. Dabei handelt es sich gewissermaßen um ein Zertifikat, welches den Besitzer des Tokens als Eigentümer der Bilddatei ausweist.
Die Etherrocks gibt es schon seit 2017 und jetzt scheint es so, dass sie sich zu einer Art Statussymbol entwickeln, wie ein Tweet von Arthur Hayes nahelegt.
Kritiker merkten zwar schon in der Vergangenheit an, dass man die Bilder einfach kopieren kann, aber das geht mit dem Token freilich nicht. Und so wird auch die Kollektion der Etherrocks bei einem Teil des Publikums zur gepflegten „Fazialpalmierung“ führen, weil es für viele Menschen nicht begreifbar ist, warum man riesige Summen für einen einzigartigen Token hinlegt.
Ein teurer Spaß
Fans und Spekulanten geht hingegen das Herz auf, denn der teuerste Etherrock ist die Nummer 86, welche für 303.030 ETH angeboten wird. Wer etwas weniger Kleingeld in der Tasche hat, der kann es aber auch mit der Nummer 35 versuchen, welche mit 269 ETH aktuell also nur mit 899.000 US-Dollar zu Buche schlägt.
Insgesamt fällt die Kollektion preislich nicht aus dem Rahmen, wenn man sie mit vielen anderen Angeboten vergleicht, lediglich der Einstiegspreis liegt deutlich höher. Was wohl für Spekulanten die wichtigere Frage sein dürfte, ist, wie liquide der Markt für zertifizierte JPG-Kollektionen auf Dauer bleiben wird. Schließlich kann man Altcoins und Token schneller und einfacher abstoßen, wenn die Gelegenheit günstig ist.
Zusätzlich muss man sich auch vor Augen führen, dass Preise für NFTs massiv manipuliert werden können, da man nicht zuverlässig weiß, wer die Besitzer und Mitbieter sind.
Wen das nicht schreckt, der kann versuchen, seine Chancen zu ergreifen. So ist nicht nur wichtig, ob sich möglichst viele Community-Mitglieder mit den Motiven der Bilder identifizieren können, sondern ob die jeweilige Sammlung eine der ersten Editionen auf der jeweiligen Blockchain ist. Schließlich könnten die ersten NFT-Kollektionen theoretisch in ein paar Jahren unglaublich viel Wert sein. Ein Effekt, der sich auch bei Sammelkarten beobachten lässt, wenn es auch das hohe Risiko trägt, dass in Zukunft vielleicht niemand mehr etwas von NFTs wissen will.