- Block.one startete im Jahr 2017 per ICO die Kryptowährung EOS.
- Das Unternehmen musste bereits 24 Millionen US-Dollar Strafe zahlen.
In einer Pressemitteilung gaben die Anwälte der Kläger bekannt, dass man eine Sammelklage gegen Block.one in den USA anstrengen will. In der Mitteilung sprechen die Anwälte vom größten Betrug, der jemals im Zusammenhang mit Kryptowährungen begangen wurde.
Block.one entwickelte die EOSIO Plattform und veröffentlichte diese Mitte 2018 als Open-Source-Code. Um die Blockchain zu starten und die Verteilung der Kryptowährung EOS zu gewährleisten, wurden zunächst 1 Milliarden ERC-20 Token auf der Ethereum-Blockchain verkauft. Das Unternehmen erzielte dadurch einen Erlös von rund 4 Milliarden US-Dollar.
Im Zuge dieses Token Sales verhängte die Security and Exchange Commission Ende 2019 eine Strafe von 24 Millionen US-Dollar, weil es sich um ein nichtgenehmigtes ICO handelte.
Kläger wollen Verluste geltend machen
Im Prinzip stützen sich die Kläger auf die verhängte Strafe der SEC, denn dadurch wurde ihrer Meinung nach festgestellt, dass Block.one mit EOS ein nicht registriertes Wertpapier angeboten hat. Darauf basierend wollen die Kläger nun diverse Versäumnisse seitens Block.one vor Gericht beklagen.
Grundsätzlich sehen sie in den Marketingversprechen von Block.one eine Irreführung, die ultimativ dazu geführt hat, dass die Investoren nun mit massiven Verlusten dastehen. Diese fordern sie nun von dem Unternehmen als Schadensersatz.
Besonders happig ist die Unterstellung, dass ehemalige sowie die aktiven führenden Köpfe des Unternehmens das Ziel verfolgt haben sollen, sich persönlich zu bereichern. Die Klage richtet sich somit auch namentlich gegen Daniel Larimer, Brendan Blumer, Brock Pierce und Ian Grigg.
BitMEX und Bitfinex auch unter Beschuss
Damit erreicht die Klagewelle in den USA einen weiteren Höhepunkt, denn in den letzten 7 Monaten wurden mehrere Verfahren angestrengt. Auch Bitfinex und BitMEX sehen sich Zivilklagen ausgesetzt, in beiden Fällen behaupten die Kläger Marktmanipulation zum Nachteil der Investoren.
Angesichts der Größenordnung der Verfahren ist absehbar, dass sich die Prozessdauer stark in die Länge ziehen wird. Selbst ohne Verzögerungstaktiken im Stil von Wright kann es Jahre dauern, bis es schließlich zu einem Schiedsspruch oder zu einer Einigung kommt.