21Shares hat offiziell einen Antrag auf Zulassung eines börsengehandelten Dogecoin-Fonds bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht. Das geht aus einem am 9. April veröffentlichten Vorabprospekt hervor, der derzeit noch den Genehmigungsprozess durchläuft.
Der geplante „21Shares Dogecoin ETF“ soll Anlegern die Möglichkeit bieten, indirekt in den Memecoin zu investieren, ohne selbst Dogecoin kaufen oder verwahren zu müssen. Der Fonds ist passiv strukturiert und zielt darauf ab, die Performance von Dogecoin möglichst exakt abzubilden – gemessen am CF DOGE-Dollar US Settlement Price Index, bereitgestellt vom Benchmark-Spezialisten CF Benchmarks.
Der ETF soll nicht aktiv gemanagt werden sowie auf Derivate, Hebel oder spekulative Handelsstrategien verzichten. Ziel ist es, lediglich die Preisentwicklung von Dogecoin nach Abzug der Betriebskosten abzubilden. Die Krypto-Assets sollen bei Coinbase Custody verwahrt werden, wovon viele andere Krypto-ETFs ebenfalls Gebrauch machen.
Bemerkenswert ist die Rolle der House of Doge Inc., dem kommerziellen Arm der Dogecoin Foundation. Sie wird den ETF bei Marketing, Lizenzierung und strategischer Ausrichtung unterstützen.
Wie bei ähnlichen Krypto-ETFs auch, erfolgt der Erwerb und die Rückgabe der Fondsanteile in sogenannten „Baskets“ ausschließlich über autorisierte Marktteilnehmer. Diese liefern oder erhalten ausschließlich Bargeld – die Käufe und Verkäufe von Dogecoin werden durch einen Dogecoin Counterparty abgewickelt, der vertraglich mit dem Fonds verbunden ist.
An welcher Börse und unter welchem Tickersymbol die Fondsanteile gehandelt werden sollen, steht hingegen noch nicht fest. Zudem steht auch die Zulassung durch die SEC noch aus.
Trade sicher & professionell mit Coinbase!
Die BaFin-lizenzierte Kryptobörse für sicheren Handel mit Bitcoin und über 260 anderen Kryptos. Nutze niedrige Gebühren und professionelle Tools mit Coinbase Advanced.
Jetzt starten!
Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Kryptowährungen sind volatil.
Immer mehr Krypto-ETFs stehen in den Startlöchern
Eine regelrechte Flut von Anträgen steht bei der SEC ins Haus. So plant etwa VanEck einen Avalanche-ETF und beantragte dessen Zulassung Mitte März. Noch stecken viele dieser Anträge in den Kinderschuhen und werden in Hinblick auf ihre Details nicht nur geprüft werden, sondern wahrscheinlich auch noch abgeändert.
Wie sinnvoll oder sinnlos diese ETFs sind, ist Gegenstand diverser Debatten zwischen Experten. Befürworter sehen in den Krypto-ETFs den Zündfunken für den nächsten Hype und möglicherweise eines bullischen Marktzyklus. Kritiker merken hingegen an, dass der Bedarf an Spot-ETFs für obskure Kryptowährungen in der Praxis eher als gering zu bewerten ist. Benchmark bleiben sowohl die Bitcoin- als auch die Ether-ETFs. Während die BTC-ETFs in den USA einige Rekorde aufgestellt haben, konnten die Ethereum-ETFs in dieser Hinsicht nicht mithalten. Diese Gegenüberstellung wirft die Frage auf, ob die Nachfrage nach Dogecoin und Co. überhaupt groß genug ist, um diese Produkte zu rechtfertigen.
Sollte sich jedoch die bullische These bewahrheiten, dann könnten mit einem Dogecoin-ETF ein Hype gelingen, wie ihn die Welt bislang nicht erlebt hat. Mit nachhaltiger Wertsteigerung hätte das dann zwar nichts zu tun, aber mit Marketing und das ist im Kryptomarkt bekanntlich wichtiger.