Ethereum

Darum ist ein Ethereum-ETF kein Gamechanger


  • In dieser Woche wurden mehrere Ethereum-ETF-Anträge eingereicht.
  • Sie basieren allesamt auf Futures Contracts, was die Erfolgschance steigert.
  • Dennoch dürften diese ETFs keine Erfolgsgeschichte werden.

Eine regelrechte Welle von Anträgen erreichte die SEC in dieser Woche. Sie alle haben das gleiche Ziel, nämlich die Bewilligung eines Ethereum-Futures-ETF. Dabei stehen die Chancen hervorragend, dass diese Finanzprodukte das Licht der Welt erblicken. Schließlich gibt es schon seit einigen Jahren einige Bitcoin-Futures-ETFs.

Deren geringe Größe verrät aber auch, dass sie sich keiner großen Beliebtheit erfreuen. Der Grund dafür liegt u. a. in den wesentlich höheren Kosten, die ein auf Futures basierender ETF verursacht. Diese müssen am Ende von den Anlegern getragen werden. Schlussendlich ist aber das größte Problem, dass viele Investoren ganz einfach Bitcoin oder Ethereum halten wollen. Das ist jedoch mit einem auf Futures basierenden ETF nicht möglich, denn hier partizipiert man letztlich auf Umwegen an der Wertentwicklung.

Was die Implikationen der insgesamt 11 Anträge anbelangt, sind sich die Experten uneinig. So sieht Eric Balchunas gute Chancen, dass es zu einer Bewilligung kommt. Seine Schlussfolgerung ist zwar naheliegend, dem widerspricht aber etwa James Seyffart, der davon ausgeht, dass die Anträge aus taktischen Gründen zeitnah wieder zurückgezogen werden.

Den Markt lassen die ETF-Anträge kalt

Der Ethereum-Kurs zeigt sich unbeeindruckt von den jüngsten Entwicklungen und dem Wirbel um die ETF-Anträge in der letzten Woche. Aktuell steht Ether bei etwa 1.821 US-Dollar und befindet sich damit also immer noch in einer Seitwärtsbewegung.

Dieses Bild ist aktuell typisch für den Markt, der mit den richtigen Impulsen schon bald mehr Volatilität erleben könnte. Ebenfalls typisch ist das insgesamt geringe Handelsvolumen und der Abfluss von Liquidität, der seit 2022 eingesetzt hat und sich dauerhaft fortsetzt.

Vorbedingung für eine Änderung dieser Lage wäre ein Schlussstrich unter die Klagen gegen Binance. Das Unternehmen ist für die Branche systemrelevant und wird von der CFTC und der SEC verklagt. Laut jüngsten Medienberichten ermittelt außerdem das US-Justizministerium und überlegt angeblich, wie man die Börse zur Rechenschaft zieht, ohne den Markt negativ zu beeinflussen. Dass Binance strafrechtliche Konsequenzen erleiden könnte, wird schon länger von Experten diskutiert. Für Ethereum und für den Kryptomarkt spielt es am Ende keine Rolle, wie die Sache ausgeht, sondern, dass sie beendet wird. Dabei wäre ein positiver Verfahrensausgang für Binance sicherlich zu bevorzugen, denn andernfalls könnte der Gesamtmarkt noch eine holprige Fahrt erleben.

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