Einführung der Debit Karte
Nachdem Start der Coinbase Kreditkarte in Großbritannien im April diesen Jahres erfolgreich verlief, stellt das Unternehmen das Produkt in 6 weiteren Ländern vor. Neben Deutschland wird sie in Spanien, Italien, Frankreich, Irland und den Niederlanden verfügbar sein. Dieser Schritt kam nicht unerwartet.
Denn Coinbase kündigte bereits mit der Einführung in Großbritannien an, die Karte zu einem späteren Zeitpunkt in weiteren Ländern anbieten zu wollen. Nun soll es mehreren Berichten zur Folge soweit sein und Kunden mit Wohnsitz in den vorbenannten EU-Ländern, sollen die Karte jetzt bestellen können.
Über eine eigene App, die für iOS und Android zur Verfügung steht, kann dann das Krypto-Guthaben der Karte aufgeladen werden. Neben einer Gebühr für die Ausgabe der Karte, werden wahrscheinlich auch weitere Gebühren durch die Nutzung fällig.
Starker Wettbewerb
Kreditkartenprodukte, die einen Bezug zu Kryptowährungen haben, gibt es global betrachtet schon länger und in großer Auswahl. Im Jahr 2018 erlitt der Markt einen herben Schlag, weil WaveCrest die Lizenz entzogen wurde. Das Unternehmen war letztlich dasjenige, welches die Kreditkarten an viele andere Dienstleister ausgab.
Durch den Verlust der Lizenz standen die Kreditkartenprodukte vieler Unternehmen vor dem Aus. Darunter auch von Bitwala, eines der wenigen erfolgreichen deutschen Fintech-Unternehmen am Markt für Kryptowährungen.
Doch die flaute dauerte nicht lange. Mittlerweile bietet das Berliner Unternehmen wieder eigene Produkte an. Mit einer Partnerbank im Rücken, will man den Markt aufmischen und eine Brücke zwischen klassischen Banking und Kryptowährungen schlagen.
Doch das ist nicht die einzige Konkurrenz, die Coinbase zukünftig haben wird. Neben den Dienstleistern, die bereits eigene Karte anbieten, wollen noch eine Reihe von Unternehmen zukünftig dazu stoßen. Darunter crypto.com und TenX, die ihre Produkte noch nicht für den europäischen Markt vorbereitet haben.
Nutzen für die Adoption ist strittig
Über den Wert der verschiedenen Brückenprodukte gehen die Meinungen auseinander. Im Prinzip sollten Kryptowährungen Kreditkarten und Bankkonten überflüssig machen. Dennoch orientieren sich die meisten Anwender in Richtung klassischer Produkte. Das mag auch daran liegen, dass der Hauptanwendungszweck von Kryptowährungen immer noch bei der Spekulation liegt.
Ob der Markt sich jemals umorientieren wird bleibt fraglich. Die Akzeptanz als Zahlungsmittel wäre vermutlich höher, wenn die Volatilität geringer wäre. Dienstleister für die Zahlungsabwicklung sind bereits vorhanden. Außerhalb von Onlineshops ist die Verbreitung jedoch noch äußerst gering.
Doch was nicht ist, kann (hoffentlich) noch werden.