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Coinbase reagierte flink: 1100 Kunden vor Scam geschützt

Coinbase Bitcoin Twitter
© Michaela Richter, Bitcoin Kurier

Kompakt:

  • Am 15. Juli übernahmen Hacker mehrere hochkarätige Twitter Accounts aus Politik, Wirtschaft und Kultur.
  • Sie nutzen die Reichweite, um mit einer Art Vorschussbetrug Bitcoin zu erbeuten.
  • Wie sich nun herausstellt, hat Coinbase schlimmeres verhindern können.

Der Twitter-Hack beschäftigt immer noch die Gemüter. Zum einen ist es unfassbar, dass Personen wie US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden ohne weiteres Opfer eines solchen Angriffs werden konnten. Zum anderen ist es verwunderlich, dass der oder die Täter nicht mehr aus der Sache gemacht haben.

Von allen Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung standen, entschlossen sie sich dafür, Twitter Nutzer um Bitcoin zu betrügen. Nun stellte sich heraus, dass es noch sehr viel schlimmer hätte kommen können. Denn tatsächlich fielen wesentlich mehr Menschen auf den Scam herein. In einem Interview mit Forbes erklärte Philip Martin den Ablauf.

Martin ist für die IT-Sicherheit des Unternehmens verantwortlich. Seiner Aussage nach konnten 14 Kunden nicht rechtzeitig davon abgehalten werden, dem Hacker Bitcoin zu überweisen. Insgesamt stammen also Bitcoin im Wert von 3000 US-Dollar von Coinbase.

Rund 280.000 US-Dollar bewahrt

Durch das rasche Eingreifen konnte jedoch eine riesige Anzahl von Kunden geschützt werden. Nachdem man die Tweets von Binance und Gemini bemerkt hatte, war man sich bewusst, dass diese gehackt wurden. Kurze Zeit später wurde Coinbase selbst zum Ziel.

Um den Angreifer zu stoppen, setzte man seine Bitcoin-Adresse kurzerhand auf eine Blacklist. Daraus resultierte ein Verlust für den Angreifer von etwas mehr als 30 BTC, die von rund 1100 Kunden an ihn überwiesen wurden. Es blieb beim Versuch, die Transaktionen fanden nicht statt.

Coinbase verfügt weltweit über 35 Millionen Kunden, daher war es nur ein Bruchteil, der dem Hacker auf den Leim ging.

Wie kann man sich schützen?

Dass die Unternehmen die Bitcoin-Adresse des Hackers auf eine Blacklist gesetzt haben, ist nicht selbstverständlich. Schließlich wollen viele keine Zensur betreiben oder diskutieren die daraus resultierende Zensur zumindest kontrovers.

Eine Alternative ist die Überprüfung oder Meldung verdächtiger Adressen. So hat es sich beispielsweise Bitcoin Abuse zur Aufgabe gemacht, die verdächtigen Adressen zu tracken. Damit kann man Verdachtsmomente überprüfen oder sogar selber melden. Am Ende hilft aber zumeist der gesunde Menschenverstand.

Warum sollte jemand, der BTC verschenken will, zuvor um eine Zahlung bitten?


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