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Regulierung

Coinbase einigt sich für 100 Millionen Dollar mit US-Regulatoren

Coinbase Advanced Logo
Bildquelle: Ivan Radic | flickr.com (CC BY 2.0)

  • Coinbase war in der Vergangenheit von der New Yorker Finanzaufsicht angezählt worden.
  • Hintergrund war das KYC-Verfahren der Kryptobörse, was nicht völlig undurchlässig war.
  • Jetzt zahlt Coinbase insgesamt 100 Millionen US-Dollar, die Hälfte davon als Strafe.

Gestern gab es ein sehr ungewohntes Bild an den Märkten, denn die Aktie der schwer verprügelten Handelsplattform Coinbase schoss auf einmal etwa 10 Prozent in die Höhe. Hintergrund war ein Deal mit den New Yorker Regulatoren.

Diese hatten Coinbase vermehrt wegen ihres KYC-Verfahrens und ihrer Maßnahme zur Anti-Geldwäsche angezählt. So gab es beispielsweise einen Kunden, welcher Transaktionen im Zusammenhang mit Kinderpornographie auf der Plattform durchführen konnte, weil er durch das löchrige Coinbase Compliance-System gerutscht war.

Coinbase hat einen Deal

Daraufhin drohten der zweitgrößten Kryptobörse der Welt massive Strafen von seiten der Regierung, weshalb man sich zur Kooperation mit dem DFS (Department of Financial Service) des Bundesstaates New York einließ. Beide Parteien haben nun nach längeren Verhandlungen einen Deal auf ihren jeweiligen Webseiten veröffentlicht.

Konkret bekennt Coinbase darin Fehler bei ihrer Compliance und dem Umgang mit dem Anti-Geldwäsche Gesetz der USA. Außerdem muss das Unternehmen eine Zahlung in Höhe von 100 Millionen Dollar leisten. Dabei gehen 50 Millionen als Strafzahlung an den Staat New York, während die andere Hälfte in den Aus- und Umbau der Complianceabteilung der Krypto-Handelsplattform fließen soll.

Erleichterung im Krypto-Space

Dass die Sache für Coinbase am Ende so glimpflich ausging, hatten viele Beobachter allerdings nicht erwartet, was auch den Kurssprung am Mittwoch erklärt. Allerdings trifft die Strafzahlung die Handelsplattform hart, auch wenn die Entwicklung des Falles glücklicherweise keine Verbote zur Folge hat.

Trotz dessen dürfte es für andere Kryptounternehmen weiterhin schwer werden, denn gerade Binance ist ins Visier der Regulatoren geraten, stemmt sich aber anders als Coinbase gegen eine Zusammenarbeit. Doch eine vernünftige Kooperation dürfte vermutlich für alle der einzige Schritt sein, um langfristig im Markt bleiben zu können.

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