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Cardano kurz vor dem Chang-Upgrade: Was bringt die Hard-Fork?


Cardano nähert sich in seiner Entwicklung dem Ende seiner Roadmap. Diese ist in verschiedene Phasen unterteilt, die jeweils den Namen einer berühmten historischen Persönlichkeit tragen. Aktuell steht man kurz vor dem Schritt in die fünfte und letzte Ära, die auf den Namen des Philosophen Voltaire getauft wurde.

Die Voltaire-Ära führt ein Governance-System ein, bei dem ADA-Inhaber durch ein Stimmrecht über die zukünftige Entwicklung und Verbesserung des Netzwerks entscheiden können. Ein Treasury-System soll ebenfalls eingeführt werden, dass es dem Netzwerk ermöglicht, sich selbst zu finanzieren. Ein Teil der Transaktionsgebühren und Rewards soll in einen Fonds fließen, der für die Weiterentwicklung von Cardano verwendet werden kann. Schlussendlich soll die Governance von Cardano vollständig bei seinen Nutzern liegen.

Um diesen Schritt zu gehen, ist die sogenannte Chang Hard-Fork notwendig, welche die Voltaire-Ära einläuten wird.

Chang bringt eine Menge Änderungen

Chang aktiviert ein dezentralisiertes Governance-System, das durch die Mechanismen von CIP-1694 definiert wird. Dies soll eine transparente, inklusive und widerstandsfähige Verwaltung innerhalb des Cardano-Ökosystems ermöglichen. Zudem soll Liquid Democracy Einzug halten. Wer ADA hält, soll entweder direkt über Governance-Angelegenheiten abstimmen oder seine Stimmrechte an Delegierte (DReps) übertragen können. Diese Delegierten konsolidieren die Stimmen vieler Anleger und vertreten deren Interessen in Entscheidungsprozessen.

Das Upgrade steht auch im Zusammenhang mit der schrittweisen Einführung von PlutusV3, was u. a. erweiterte Smart-Contract-Funktionen bietet. Diese neuen Funktionen sollen die Entwicklung und Nutzung von dezentralen Anwendungen auf Cardano erheblich verbessern.

Das Upgrade soll heute Nacht gegen 23:44 Uhr über die Bühne gehen. Obwohl es sich um eine Hard-Fork handelt, sind zunächst keine besonderen Maßnahmen durch die Nutzer erforderlich.

Cardano weiterhin mit schwacher Performance

Obwohl die Cardano-Community sich selbst und den Fortschritt des Netzwerks feiert, belohnt der Markt das bevorstehende Upgrade nicht. Stattdessen drohen weitere Kursverluste, nachdem das Wochenende für den Gesamtmarkt eher durchwachsen gelaufen war.

Unter den aktuellen Bedingungen zeichnet sich ab, dass Cardano kein Trendwechsel aus eigener Kraft gelingen kann. So positiv etwaige technische Fortschritte auch auf dem Papier sind, so vermögen sie nicht über die Marktdaten hinwegzutäuschen. Cardano hinkt im DeFi-Sektor hinter her und selbst Memecoins sind an seinem Ökosystem spurlos vorbeigegangen. Am Ende punkten also Ethereum (ETH), Solana (SOL) und sogar Tron (TRX) in Bereichen, wo bei Cardano nahezu Stillstand erfährt.

Der Kryptomarkt ist für schnelle Trendwechsel und rapide Kursanstiege bekannt. Für Cardano muss sich zeigen, ob ein Comeback gelingen kann und man neben technischen Aspekten auch die Nutzer begeistert. Ansonsten droht Voltaire zu der Ära zu werden, in der Cardano einen langen Abstieg antritt und in Bedeutungslosigkeit versinkt. Dass dies der Fall sein könnte, erscheint anhand der Marktkapitalisierung von Cardano zunächst zwar nicht plausibel, aber in der Geschichte des Marktes hat sich immer wieder gezeigt, dass keine Kryptowährung „too big to fail“ ist.

Weil der ADA-Kurs in den vergangenen 12 Monaten klar von Bitcoins Kursrallye profitieren konnte, sollte man die Flinite jedoch noch nicht endgültig ins Korn werfen. Denn wenn Bitcoin seinen Lauf wieder aufnehmen sollte, dann dürfte davon auch Cardano profitieren. Aktuell ist man jedenfalls nah am Vorjahrestief dran, was mutige Spekulanten vermutlich als ein Kaufsignal interpretieren.

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