- Buterin äußerte sich während der Mainnet 2022 zu Dogecoin und Zcash.
- Er hofft darauf, dass beide Kryptowährungen auf Proof of Stake umstellen.
- Ethereum gelang vor zwei Wochen die erfolgreiche Umstellung, trotz Kritik und diversen Befürchtungen.
Vitalik Buterin erhofft sich mehr Zuspruch für Proof of Stake. Er ist der Meinung, dass alle Kryptowährungen die Umstellung wagen sollten, sobald Proof of Stake zur Reife gelangt sei. Buterin äußerte die Hoffnung, dass Zcash ebenfalls umstellen wird und sprach davon, dass Dogecoin schon bald dem Beispiel von Ethereum folgen könnte.
Zcash ist neben Monero einer der erfolgreichsten Privacy Coins am Markt und darauf spezialisiert den Datenschutz von Transaktionen zu gewährleisten. Bereits im November 2021 gab die Electric Coin Company bekannt, dass man eine Umstellung in Betracht zieht. Allerdings handelte es sich dabei um eine Vision für die nächsten drei Jahre. Eine schnelle Umsetzung dürfte also nicht Teil der Agenda des Unternehmens sein, welches Zcash maßgeblich entwickelt.
Während es also bei Zcash schon länger ein Thema ist, auf Proof of Stake umzustellen, überraschte Buterin das Publikum mit seinen Aussagen zu Dogecoin. Denn die „Trailmap“ der Dogecoin Foundation offenbart keine Pläne hinsichtlich einer Umstellung. Buterin ist gleichzeitig aber auch als Advisor bei dem Non-Profit-Unternehmen tätig.
Ethereum offenbart Fallstricke nach dem Merge
Während sich Ethereum in den letzten Tagen für die Umstellung feiern ließ, offenbarte Proof of Stake jedoch auch seine Schwächen. Der Konsensmechanismus gilt als umweltfreundliche Alternative zum Mining, gleichzeitig perpetuiert er jedoch Besitzverhältnisse und zentralisiert bis zu einem gewissen Maß die Kontrolle im Netzwerk.
So sind der Staking-Pool Lido und die Krypto-Börsen Coinbase und Binance bislang maßgeblich an der Blockproduktion beteiligt. Kritiker sehen darin ein großes Problem, denn Staker können ihre Coins immer noch nicht abziehen und in andere Pools umschichten. Dadurch entsteht eine beherrschende Marktstellung dieser Unternehmen, die gleichzeitig auch zu einem Problem für das Ethereum-Netzwerk werden könnte.
Denn das sogenannte „Slashing“ gibt Grund zu Befürchtungen. Validatoren können nämlich auch für „bösartiges“ Verhalten bestraft werden, indem ein Teil ihrer Ethereum-Einlage verbrannt wird. Dies ist eigentlich dazu gedacht, Manipulationen an der Blockchain zu verhindern. Die große Befürchtung ist in diesem Kontext, dass Behörden Unternehmen zwingen könnten, vermittels Slashing gegen unliebsame Netzwerkteilnehmer vorzugehen und die Ethereum-Blockchain damit ihre Neutralität und Zensurresistenz einbüßt.
Erst wenn das Shanghai-Upgrade vollzogen wurde, lassen sich die Effekte abmildern, denn dann können Anleger ihre Ether aus den Pools abziehen. Dies bedingt natürlich, dass sie ihren Stake auch umschichten und tatsächlich an einen anderen Pool delegieren.