Unternehmen

Blockchain.com: 270 Millionen US-Dollar Verlust durch 3AC


  • Der Dienstleiser Blockchain.com steht vor einem Rekordverlust durch die 3AC-Pleite.
  • Das Unternehmen verlieh 270 Millionen US-Dollar an Three Arrows Capital.
  • Damit zeigt sich am Ende ein weiteres Unternehmen durch die Pleite des Hedgefonds betroffen.

Blockchain.com ist ein Traditionsunternehmen in der noch jungen Kryptoindustrie, welches im Jahr 2011 gegründet wurde. Neben der Möglichkeit, ein Wallet zu erstellen und über einen Block-Explorer u. a. die Bitcoin-Blockchain zu durchstöbern, können Kunden auch Kryptowährungen wie Bitcoin direkt aus ihrem Wallet heraus erwerben.

Wie am Freitag bekannt wurde, hatte auch Blockchain.com hohe Summen an Three Arrows Capital verliehen. Jetzt teilte man seinen Investoren mit, dass damit ein Ausfall von 270 Millionen US-Dollar droht. Der Hedgefonds ging in die Insolvenz und die Gerüchteküche brodelt bereits, denn die beiden Gründer von 3AC sollen sich abgesetzt haben und aus Singapur verschwunden sein.

Zwar gibt es dafür bisher keine Bestätigung, aber das Geld bzw. die Kryptowährungen, die Blockchain.com an 3AC geliehen hatte, darf man getrost abschreiben, denn Three Arrows befindet sich in einem Insolvenzverfahren. Mehreren einstimmigen Medienberichten zufolge geht das Management von Blockchain.com nicht davon aus, dass der Kreditausfall bedrohlich Auswirkungen auf das Geschäft haben könnte.

Behörden ermitteln gegen 3AC

Three Arrows Capital dürfte die Branche und Behörden noch eine ganze Weile beschäftigen. So besteht etwa der Verdacht der Marktmanipulation und in Singapur wurden bereits Ermittlungen eingeleitet. Konkret geht es um den Verdacht, dass 3AC Falschangaben zu dem Gesamtwert der Assets gemacht hat, die der Hedgefonds verwaltete.

Es war wahrscheinlich diese irreführende Darstellung, die 3AC Tür und Tor öffneten und dem Fonds erlaubten sich insgesamt Milliardenbeträge bei verschiedenen Größen der Industrie zu leihen. Am Ende wurde 3AC zum Stolperstein für diverse Unternehmen. Darunter auch Voyager Digital, die mit einem Loch von 670 Millionen US-Dollar Gläubigerschutz beantragen mussten und damit in die Insolvenz steuern.

Allem Anschein nach war es der Kollaps von LUNA und dem Stablecoin UST, der den Stein initial ins Rollen brachte. Denn Three Arrows verlor dabei rund 200 Millionen US-Dollar und wettete mit seinem restlichen Kapital darauf, dass sich der Markt erholen würde. Mit jedem weiteren Abverkauf geriet der Hedgefonds in eine immer aussichtslosere Situation. Warum man die Situation unterschätzte und kein entsprechendes Risikomanagement betrieb, bleibt Gegenstand diverser Spekulationen und Theorien.

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