Brutales Verbrechen in Wels
Nach einem Raubüberfall im österreichischen Wels (wir berichteten), musste die betroffene Firma im August Konkurs anmelden. Die Tat ereignete sich in den Büroräumlichkeiten des Unternehmens. Unbekannte klingelten und verschafften sich nach Öffnung der Tür Zugang mit Waffengewalt.
Die Täter sollen gebrochenes Deutsch gesprochen haben und waren mit Pistolen und Knüppeln bewaffnet. Sie zwangen den Mitgründer des Unternehmens mit Gewalt zur Herausgabe von Kryptowährungen und Bargeld.
Im Anschluss wurde das Opfer gefesselt und hilflos zurückgelassen. Doch der Überfall hatte neben dem Schock und den Verletzungen des Opfers noch weitere Konsequenzen.
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Kapital des Unternehmens entwendet
Die geraubten Besitztümer waren nicht privater Natur, sondern die Mittel der Bitiago, die deshalb insolvent ging. Gegenüber trendingtopics äußerte das Management der Firma, dass man ohne die geraubten Mittel vollständig handlungsunfähig sei und deshalb nicht weiterarbeiten könne.
Ursprünglich war geplant 20 Bitcoin Automaten in Österreich aufzustellen und eine eigene Börse zu eröffnen. Leider sind nicht nur die Pläne des Unternehmens dahin, sondern auch die Gelder der Investoren.
Man hatte im Jahr 2018 den Löwenanteil über Crowdfunding finanziert. Nun sieht es so aus, als ob man den Investoren nichts zurückzahlen kann.
Ermittlungen bisher erfolglos
Es ist davon auszugehen, dass die Täter versuchen werden die Kryptowährungen in Euro oder US-Dollar umzutauschen. Bisher ergab sich in dieser Hinsicht noch keine heiße Spur und die Polizei ermittelt nach wie vor.
Zu dem weiteren Vorgehen der Täter im Anschluss der Tat sind keine näheren Details durch die Polizei bekannt gegeben worden.
Wels gilt als Brennpunkt für Überfälle auf Personen mit Vermögenswerten in Kryptowährungen. Es gab in der Vergangenheit zwei weitere grausame Taten. So wurde u.a. auch eine Familie mit einem Kleinkind in ihrem Haus überfallen.
Es empfiehlt sich allgemein vorsichtig zu sein, welchem Personenkreis man den Besitz solcher Vermögenswerte mitteilt. Im Falle von Bitiago war es in gewisser Hinsicht nicht zu vermeiden, denn ein Geschäft mit Automaten beinhaltet in der Regel höhere Summen Bargeld.