Kompakt:
- Bitfinex und Tether mussten sich in den letzten zwei Jahren mit der New Yorker Justiz befassen.
- Dort hatte die Staatsanwaltschaft Klage wegen Betrugsverdacht eingereicht.
- Kernproblem war die Frage, ob der Stablecoin USDT tatsächlich gedeckt ist und ob ein Darlehen zwischen den beiden Firmen rechtens war.
Ein langer und schwerer Weg, der am Ende zum Erfolg führte. In New York einigten sich Bitfinex und Tether zusammen mit der Staatsanwaltschaft auf einen Vergleich. Man leistet eine Zahlung von 18,5 Millionen US-Dollar und muss gleichzeitig eine ganze Reihe von Auflagen erfüllen. Damit kommen beide Unternehmen vergleichsweise günstig davon.
Die Liste der Anschuldigungen war nämlich lang. Zum einen ging die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Stablecoin USDT nicht zu jedem Zeitpunkt voll gedeckt war und zum anderen war man der Meinung, dass die Unternehmen ohne Genehmigung in den USA tätig waren. Auch ein Darlehen, welches von Tether an Bitfinex floss, war in diesem Zusammenhang strittig. Doch der Kredit wurde Anfang des Jahres vollständig beglichen und nun scheint am Ende alles wieder gut zu sein.
Tether muss transparenter werden
Die Abmachung enthält auch einen Passus über den Umgang mit der Öffentlichkeit und der Darstellung des eigenen Geschäfts. Denn Tether garantiert mit seinen Stablecoins, dass diese durch Rücklagen gedeckt sind. Doch das war aufgrund der verfahrenen Situation mit den Finanzen nicht immer der Fall.
In Zukunft muss man also verstärkt auf Information setzen, um etwaige Zweifel oder gar Verdachtsmomente aus dem Weg zu räumen. Dazu geht man eine Reihe von Verpflichtungen ein, die Teil der Vereinbarung sind.
So ist man beispielsweise über einen Zeitraum von zwei Jahren verpflichtet Quartalsberichte einzureichen. Damit kann nun die ganze Krypto-Industrie aufatmen. Denn USDT bewegt sich seit geraumer Zeit in den Top 4 der größten Kryptowährungen und stellt gewissermaßen einen Teil der Infrastruktur des globalen Handels dar. Nun muss man sich nicht länger davor fürchten, dass durch das Verfahren doch noch Ungemach droht.