Kompakt:
- MicroStrategy will sich weitere 400 Millionen US-Dollar beschaffen, um mehr Bitcoin zu kaufen.
- Dazu greift man zum dritten Mal auf eine Schuldverschreibung zurück.
- Das Unternehmen hält bereits mehr als 90.000 BTC und kauft regelmäßig nach.
MicroStrategy hat heute bekannt gegeben, weitere 400 Millionen US-Dollar sammeln zu wollen. Dazu will das Unternehmen besicherte vorrangige Anleihen ausgeben. Die Kapitalspritze soll dann direkt in Bitcoin umgewandelt werden.
Mit 92.079 BTC im Wallet der MacroStrategy LLC, gehört man schon längst zu den Bitcoin-Walen und gilt als Schwergewicht. Kritiker merken immer wieder an, dass die Strategie von CEO Michael Saylor extrem riskant ist, denn der Markt könnte ihm im Prinzip auch einen Strich durch die Rechnung machen.
Bisher hat Saylor aber gut lachen, denn MicroStrategy liegt trotz des heftigen Crashs im Mai immer noch im Plus. Das liegt auch daran, dass die größten Käufe zum Start der Kursrallye im Jahr 2020 getätigt wurden.
Kleinanleger? Besser nicht auf Pump
Saylor riet in einem Interview dazu, alles auf Bitcoin zu setzen und wenn nötig auch Hypotheken aufzunehmen, um BTC zu kaufen. Die Kalkulation des Unternehmens ist, dass BTC wie in den Vorjahren im gleichen Tempo wachsen wird. Für Kleinanleger gilt jedoch der Ratschlag, es dem permanent bullishen CEO nicht gleichzutun.
Denn anders als sein Unternehmen können sich Privatleute Kapital höchstens über Kredite beschaffen. Fällt der BTC-Kurs weiter in den Keller oder kann man die Raten nicht bedienen, dann hat man ganz schnell Ärger am Hals und ruiniert sich im schlimmsten Fall vollständig.
Ob MicroStrategy am Ende Erfolg haben wird, ist auch noch nicht raus, denn Bitcoin begegnet vielen gesellschaftlichen Veränderungen. So ist die Akzeptanz als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador zwar eine Sensation, aber es bleibt abzuwarten, wie sich die regulatorische Grundlage in Asien und der westlichen Welt entwickelt.