Recht

Bitcoin-Legende Michael Saylor in Washington D.C. angeklagt

Michael Saylor
Michael Saylor während eines Auftritts im Jahr 2013. Bildquelle: © MicroStrategy via Flickr.com (CC BY 2.0)

  • Michael Saylor wurde in den USA wegen Steuerhinterziehung angeklagt.
  • Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seinen Wohnsitz nur zum Schein in Florida angemeldet zu haben.
  • Insgesamt geht es um eine Steuerverkürzung von 25 Millionen US-Dollar.

In den USA klagt die Generalstaatsanwaltschaft in Washington D.C., Michael Saylor wegen Steuerhinterziehung an. Sie wirft Saylor vor, seinen wahren Wohnsitz verschleiert zu haben, um die Einkommenssteuer zu verkürzen.

Demnach soll sich die Bitcoin-Legende ihren Wohnsitz nur zum Schein in Florida und Virginia angemeldet haben. Der tatsächliche Wohnsitz hätte aber in Washington gelegen. Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass Saylor dadurch einen unrechtmäßigen Steuervorteil in Höhe von 25 Millionen US-Dollar eingestrichen haben soll.

Doch dabei bleibt es nicht, denn auch MicroStrategy muss sich ebenfalls verantworten. Das Unternehmen soll von der Steuerhinterziehung gewusst und Saylor sogar dabei geholfen haben, indem man wissentlich Steuererklärungen mit seinem falschen Wohnsitz abgab. So sieht es zumindest die Staatsanwaltschaft.

Saylor wurde von einem Whistleblower verraten

Wenn man der Staatsanwaltschaft glaubt, dann soll Saylor nicht nur den größten Teil seiner Zeit in Washington verbracht haben, sondern auch in seinem näheren Umfeld damit geprahlt haben, die Steuer zu verkürzen. Die Klage der Staatsanwaltschaft kommt aber nicht von ungefähr, denn man erhielt einen Tipp von einem Whistleblower. Bereits Mitte April 2021 schlugen die Wirtschaftsprüfer der Tributum LLC Alarm. Sollte das Verfahren zu Lasten von Saylor ausgehen, dann erhalten sie 30 % der zu leistenden Strafzahlung.

Die drohende Strafe dürfte besonders schmerzhaft sein, denn das Gesetz sieht vor, dass die Anklage das Dreifache zurückfordern darf. Insgesamt stehen laut einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft rund 100 Millionen US-Dollar für den Beklagten auf dem Spiel. Den Rufschaden durch das angestrengte Verfahren dürften er und MicroStrategy aber wesentlich schwerer verdauen.

Bei den Ermittlungen sollen ihm u. a. seine Social-Media-Aktivitäten zum Verhängnis geworden sein. Denn die Staatsanwaltschaft will Metadaten als Beweismittel einbringen, die zeigen sollen, dass Saylor in Washington aktiv war und nicht in Florida.

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