Kompakt:
- Der Bitcoin-Kurs brach in den letzten Stunden um 3000 US-Dollar ein.
- Dabei stand BTC kurz davor, das Allzeithoch von 2017 zu knacken.
- Ist das die Korrektur oder der Beginn einer Flaute?
Ohne heftige Preisschwankungen geht es anscheinend nicht und irgendwie gibt BTC auch ein gesünderes Bild ab, wenn man in das wöchentliche Chart blickt. Denn sollte der Bitcoin-Kurs auch diese Woche im Plus abschließen, so wäre das die achte Woche in Folge.
Angesichts dieses enormen Laufs erscheint eine Korrektur jetzt nicht unangebracht zu sein. Für echte „Hodler“ und Anleger, die auf Dollar-Cost-Average setzen, dürfte das Minus unproblematischer sein als für Trader. Diese müssen ihre Positionen sichern und sind der primäre Grund für den Kursrutsch, da sie mit dem Trend gehen müssen. Ein weiterer Faktor dürften die Steuern für das Jahr 2020 sein, denn sie sind bar zu begleichen und nicht in BTC, weshalb viele Trader zum Jahresende Gewinne gerne mitnehmen.
Es stellt sich nun die Frage, wie lange und wie heftig die Abwärtsbewegung ausfallen wird. Denn das wird auch darüber entscheiden, ob Bitcoin weiterhin als krisensicheres Asset wahrgenommen wird oder eher nach wie vor als riskantes Spekulationsobjekt.
Kurseinbrüche sind wohlbekannt
Betrachtet man den Bull-Run aus dem Jahr 2017, dann fällt auf, dass immer wieder massive Korrekturen auf dem Weg zum letzten Allzeithoch entstanden. So lag der Preis am 1. September 2017 knapp unterhalb von 5000 US-Dollar und fiel bis zum 15. September 2017 auf einen Tiefpunkt von etwa 3000 US-Dollar.
Eine ähnliche Bewegung vollzog der Bitcoin-Kurs beispielsweise auch vom 8. November bis zum 12. November 2017. Sofern sich die Geschichte also wiederholen sollte, erscheint ein Einbruch zwischen 20 % und 50% nicht unrealistisch. Freilich ein großer Spielraum und sofern man den Markt perfekt timen möchte ein riskantes Spiel.
Gleichermaßen sind diese historischen Schwankungen ein Zeugnis darüber, dass der aktuelle Einbruch nicht zwingend den Anfang vom Ende markieren muss. Der stärkste Widerstand aus den Jahren 2019 und 2020 zeigte sich in der Preiszone von 12.000 US-Dollar. Sofern Bitcoin also vollkommen „abschmieren“ sollte, so wäre dies eine wichtige Unterstützungszone, die besser nicht verloren gehen sollte.
Altcoins gehen baden
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg und es zeigt sich einmal mehr, dass Bitcoin die Leitwährung für die Krypto-Märkte bleibt. Denn trotz der fulminanten Rallyes konnten Stellar, XRP und auch Ethereum sich nicht halten.
Auch der restliche Markt reagierte auf den Kurseinbruch von Bitcoin äußerst negativ, weshalb auch die meisten Altcoins und Token unter der Situation preislich stark leiden und zum Teil sogar mehr verloren haben, als sie in den letzten Tagen wettmachen konnten.
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