Bitcoin

Bitcoin-ETF: Grayscale könnte gegen die SEC vor Gericht ziehen


  • In einem Interview hat Grayscale CEO Michael Sonnenshein angedeutet, dass man eine Klage gegen die US-Börsenaufsicht in Betracht ziehen könnte.
  • Grayscale versucht den GBTC Fonds in einen Bitcoin-ETF umzuwandeln, was die Genehmigung durch die SEC voraussetzt.
  • Die SEC zeigt sich jedoch beim Thema Spot-ETF unnachgiebig, obgleich auf Futures basierende ETFs bereits genehmigt wurden.

Der GBTC Fonds ist das Flaggschiff von Grayscale und bislang eines der wenigen Finanzprodukte am Markt, welches durch Bitcoin gedeckt ist, die durch das Unternehmen am Markt erworben und verwahrt werden. Seit letztem Jahr läuft der Antrag bei der US-Börsenaufsicht, den Fonds in einen ETF umzuwandeln.

Allerdings verschob die SEC ihre Entscheidung in dem Fall von Grayscale wiederholt. Nun soll es bis zum 6. Juli dauern, bis man eine Antwort zu dem Antrag erhält. Dieses Spiel ist nicht neu, denn auch andere Unternehmen versuchten sich in den letzten 4 Jahren wiederholt an einer Genehmigung. Auch in diesen Fällen vertagte die SEC immer wieder die Entscheidung nur um dann mit dem Ablauf der letzten Frist abzulehnen.

Das Interesse an einem solchen Finanzprodukt ist jedoch sehr hoch. Unter Analysten wird ein Bitcoin-Spot-ETF als ein bullishes Event gehandelt. Dabei sind Bitcoin-ETFs, die auf Futures basieren, bereits genehmigt worden. Kritiker sehen darin zweierlei Maß, die SEC wiederum betont, dass die Futures-Märkte besser reguliert sind und daher die solidere Grundlage bieten.

Grayscale erwägt Klage

Aktuell bittet die Security and Exchange Commission die breite Öffentlichkeit um Stellungnahme im Rahmen eines Konsultationsverfahrens. Wie CEO Michael Sonnenshein in einem Interview verriet, will man auch eine Klage nicht ausschließen, wenn sich die SEC am Ende nicht bewegt und den Antrag ablehnen sollte.

Dabei bemängelte Grayscale bereits im vergangenen Jahr, dass die Rahmenbedingungen, welche die SEC befriedigt sehen will, zu schwammig formuliert sind. Außerdem findet man es nicht gerechtfertigt, dass eine ungleiche Behandlung von Spot- und Futures-ETFs im Antragsverfahren stattfindet.

Dadurch entstünden einem Antragssteller für einen Bitcoin-Spot-ETF große Nachteile, weil gar nicht klar ist, welche Maßnahmen er zu ergreifen hat, um einen Antrag mit Erfolgsaussichten stellen zu können. Im Ergebnis fehlen demnach transparente Kriterien. Grayscale vertritt nach eigener Darstellung die Interessen von rund 800.000 Anlegern in den USA, die direkt davon profitieren würden, wenn GBTC in einen ETF umgewandelt werden würde. Bisher wird ein Bitcoin-Spot-ETF in verschiedenen Medien für das Jahr 2023 diskutiert.

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