Recht

Bitcoin-ETF abgelehnt – Grayscale klagt gegen die SEC


  • Die US-Finanzmarktaufsicht SEC hat letzte Woche erneut einen Bitcoin-Spot-ETF abgelehnt.
  • Grayscale hat sich als betroffene Partei dazu entschlossen, dagegen gerichtlich vorzugehen.
  • Dabei wird der sogenannte GBTC Discount zu einem Problem für die Anleger.

Grayscale hat eine lange Geschichte mit der SEC und dem Versuch, den GBTC Fonds in einen ETF umzuwandeln. Bei dem Grayscale Bitcoin Trust handelt es sich um den weltweit größten Bitcoin-Fonds mit derzeit über 12 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen.

Während bereits ETFs auf Basis von Futures zugelassen wurden, sträubt sich die SEC, eine Genehmigung für sogenannte Spot-ETFs zu erteilen. Ein Grund war bislang, dass man die Futures-Märkte als zuverlässiger ansah. Warum ausgerechnet Derivate eine bessere Grundlage für einen Bitcoin-ETF bilden sollten als das zugrunde liegende Asset selbst, sorgte schon im letzten Jahr für Unverständnis.

Nachdem man letzte Woche erneut scheiterte, will man jetzt alle Register ziehen und vor Gericht gegen die Entscheidung der SEC vorgehen. Grayscale spricht in einer Pressemitteilung von einer willkürlichen Diskriminierung durch die SEC.

GBTC Discount wird zum Problem

Ein weiteres Problem, welches ebenfalls zu dieser Entscheidung seitens Grayscale geführt haben dürfte, ist die Tatsache, dass mit dem sogenannten GBTC Discount auf heißen Kohlen sitzt. Aktuell liegt dieser Rabatt bei 31 %, was bedeutet, dass Anleger effektiv Bitcoin weit unterhalb des Marktpreises erwerben, wenn sie Anteile kaufen.

Es gibt im Prinzip zwei Wege, um diesen Abschlag zum Vorteil der Anleger zu nutzen. Grayscale könnte den Anlegern erlauben, ihre Anteile gegen Bitcoin einzulösen, die dann rund 31 % mehr wert sind. Das dürfte aber nicht im Interesse von Grayscale sein und ist daher seitens des Unternehmens ausgeschlossen.

Die zweite Option ist die Umwandlung in einen ETF und damit die Aufwertung der Anteile, die dann an den aktuellen Spotpreis gekoppelt wären. Im Prinzip spekuliert man mit dem Discount also auf eine Arbitragemöglichkeit. Wie man anhand des Prozesses zwischen Ripple und der SEC unschwer erkennen kann, ziehen sich solche Verfahren mitunter über Jahre. Daher ist nicht zu erwarten, dass Grayscale eine schnelle Entscheidung herbeiführen kann, selbst wenn man das Gericht überzeugen sollte.

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