Bitcoin

Bitcoin bei 38.000 USD – Warum kam es wieder zum Einbruch?


  • Nachdem Bitcoin gestern die Marke von 43.500 US-Dollar übersprang, brach der Markt heute ein.
  • Bis auf sehr wenige Ausnahmen ging der gesamte Kryptomarkt auf Tauchstation.
  • Erneut zeigt sich hier eine Korrelation zu dem Anlegerverhalten am Aktienmarkt, das primär von einer Zinsangst getrieben ist.

Es hätte so schön werden können. Bitcoin war gestern dabei, mit dem Hoch vom 13. Januar zu flirten, was bei vielen Anlegern die Hoffnung weckte, dass nun ein Ausbruch erfolgen und die Bodenbildung im Bereich zwischen 40.000 und 42.000 US-Dollar hätte bestätigen können.

Doch das war dann am Ende nicht drin, denn heute brach der Bitcoin-Kurs ein und zeigte erneut Schwäche, die mehr als besorgniserregend ist. Denn in dem vorgenannten Bereich oberhalb der 40.000 US-Dollar-Marke war in der Vergangenheit häufiger ein Wechsel zwischen Unterstützung und Widerstand zu beobachten.

Das galt besonders für das tägliche, aber auch für das wöchentliche Chart und wird somit von vielen Analysten als wichtiger Support erachtet, der nun damit droht, verloren zu gehen.

Altcoins erwischt es eiskalt

Nicht nur Bitcoin hat einen heftigen Schlag hinnehmen müssen. Auch bei den Altcoins und Token sieht es schlecht aus. Besonders bitter ist die Entwicklung für all jene Krypto-Assets, die sich in der Vergangenheit volatiler zeigten als BTC. Sie notieren in dieser Woche hohe zweistellige Prozentbeträge im Minus. Beispiele hierfür sind Solana (- 19,5 %) und Avalanche (- 19,0 %).

Es ist wohl keine Übertreibung, wenn man feststellt, dass sich der Markt nur dann erholen kann, wenn Bitcoin die Kurve kriegt. Wenn das nicht der Fall sein sollte und der Bitcoin-Kurs weiter sinkt, dann droht eine Spirale, die noch höhere Kursverluste zur Folge haben könnte.

Die Vergangenheit hat wiederholt gezeigt, dass insbesondere hochspekulative Token, deren Entwicklung lediglich einem temporären Hype geschuldet ist, so tief ins Bodenlose stürzen können, dass eine Erholung unmöglich ist und das angelegte Kapital abgeschrieben werden muss.

Wird die nächste Unterstützung halten?

Im täglichen Chart kann bei etwa 37.500 US-Dollar ein mögliches Supportlevel für den Bitcoin-Kurs ausgemacht werden. Wichtiger ist jedoch die Frage, ob der Kurs zu 30.000 US-Dollar zurückkehrt. Sollte es hier zu einem Einbruch kommen, dann gäbe es kaum noch Grund sich für das Jahr 2022 große Hoffnung auf ein neues Allzeithoch zu machen.

In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls wichtig, in welchem Tempo der Markt eine Abwärtsbewegung vollzieht. Ein schneller und heftiger Einbruch dürfte wahrscheinlich eine Gegenbewegung zur Folge haben, während ein langsamer Abstieg als ein Signal für einen anhaltenden Bärenmarkt gewertet werden könnte.

Warum kommt es erneut zum Einbruch?

Es ist immer noch die Zinsangst, die nicht nur den Krypto-Markt belastet. Auch bei den Aktien sieht es nicht besser aus und Netflix darf getrost als Verlierer der Woche gekrönt werden. Die Fed sitzt in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite muss man handeln, auf der anderen Seite lässt man damit garantiert die Luft aus den Märkten.

Aktuell werden Kryptowährungen von vielen Anlegern als zu riskant empfunden, was sich in Abverkäufen niederschlägt. Bei steigenden Zinsen können sie ihr Kapital auch anderweitig anlegen. Für wahre Bitcoiner spielt das jedoch keine Rolle, denn für sie sind sinkende Kurse eher eine Möglichkeit, die eigenen Bestände aufzustocken und mehr BTC zu horten. Allerdings benötigt man dafür entweder eine gehörige Portion Idealismus oder einen langen Atem.

Die auf unserer Webseite veröffentlichten Beiträge spiegeln die persönliche Meinung der Redakteure und ihre persönliche Einschätzung der Marktsituation wider. Sie stellen keine Anlageberatung oder Empfehlungen dar. Alle Veröffentlichungen dienen der bloßen Information. Sie sind nicht an Ihre individuelle Situation angepasst und können und sollen nicht eine persönliche und qualifizierte Anlageberatung durch hierzu qualifizierte Berater ersetzen. Der Handel mit Kryptowährungen stellt immer ein Risiko dar. Sofern Sie hier angebotene Informationen nutzen, oder Ratschlägen folgen, handeln Sie eigenverantwortlich.

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