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Bitcoin Automaten: Unternehmen kommentiert Verbot der BaFin


Unter dem szenegerechten Namen „Shitcoins Club“ hat ein polnischer Unternehmer europaweit Bitcoin-Automaten aufgestellt. Die Geräte stehen teilweise in eigens angemieteten Räumlichkeiten und warteten mit relativ hohen Transaktionslimits von 15.000 Euro auf, die keinerlei Überprüfung der Kunden seitens des Betreibers voraussetzten.

Dieser Umstand sorgte in der deutschen Krypto-Szene für Begeisterung, aber gleichermaßen auch für deutliche Skepsis. Hatte die BaFin doch über Jahre hinweg immer wieder ihre Haltung bekräftigt einzuschreiten, wenn einem Betreiber die erforderliche Genehmigung fehlen würde.

Am 4. März 2020 teilte die Behörde öffentlich mit, dass sie dem Betreiber, Herrn Adam Gramowski, den Betrieb seiner Automaten innerhalb Deutschlands untersagt.

Kurzes Statement

Nachdem mehrere Anfragen gestartet wurden, gelang es der Redaktion vom Bitcoin Kurier, den Shitcoins Club zu kontaktieren. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte, dass der Betrieb aller Automaten in Deutschland vorläufig eingestellt wurde.

Grundsätzlich will das Unternehmen den regulatorischen Anforderungen entsprechen und prüft zusammen mit seinen Anwälten den derzeitigen Handlungsspielraum, um die Situation zu stabilisieren. Den derzeitigen Verlust, den man ohne Zweifel erlitten hat, wollte man nicht direkt kommentieren oder konkret beziffern. Ließ aber wissen, dass die Entscheidungsfindung nicht von wirtschaftlichen Ressourcen abhängig ist.

Damit ist der Club also nur vorläufig aus dem Geschäft, will den Markt aber nicht einfach verlassen.

BaFin bleibt am Drücker

Der Shitcoins Club expandierte zum Ende des Jahres 2019 sehr stark in Deutschland, ist aber längst nicht der einzige Betreiber im Bundesgebiet. Nur wer eine Genehmigung bei der BaFin beantragt und erhält, der kann dauerhaft auf ein Geschäft hoffen. Seit Beginn des Jahres 2020 ist die Zuständigkeit der Behörde durch den Gesetzgeber in dieser Hinsicht absolut geklärt.

Doch eine Lizenz kann je nach Umfang und Art des Geschäfts sehr teuer werden und macht das Geschäft in Deutschland unrentabel. Im EU-Ausland sind zwar bereits genügend Unternehmen vollkommen legal am Markt tätig, aber aufgrund der unveränderten Situation machen sie lieber einen Bogen um die BRD.

Obwohl also vermeintlich Klarheit um die Bitcoin-Automaten herrscht, schafft die regulatorische Situation in Deutschland noch keine attraktiven Bedingungen.

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