Kompakt:
- Binance Jersey war ursprünglich als sogenannte Fiat Rampe gedacht.
- Doch durch das Geschäftsmodell der Mutter wird sie überflüssig.
- Vor Ende des Jahres wird Binance Jersey geschlossen.
Es war ein kurzer Auftritt, der nicht grade von übermäßigem Erfolg geprägt war. Ursprüngliches Ziel von Binance Jersey war es, den Kauf von Kryptowährungen mit Britischen Pfund oder Euro zu ermöglichen.
Nun kündigte man an, die Tore von Jersey endgültig zu schließen, und geht dabei schrittweise vor. In der ersten Phase wird es nicht mehr möglich sein, Einzahlungen vorzunehmen. Dies tritt bereits am 30. Oktober in Kraft. Ab dem 9. November stellt die Börse die Handelsaktivitäten auf der Plattform ein und bis zum 30. November müssen Kunden ihr Kapital abheben, denn dann gehen endgültig die Lichter aus.
Wer nur „Dust“ auf der Börse liegen hat, der hat das Nachsehen, denn Binance Jersey wird in diesem Fall nicht für die Transaktionsgebühren aufkommen. Stattdessen will man Kleinstbeträge an die hauseigene Wohltätigkeitsorganisation „Binance Charity Foundation“ spenden.
Binance Jersey ist obsolet
Im Januar 2019 eröffnete die Börse mit dem Ziel eine Fiat Rampe als Tochtergesellschaft zu etablieren. Doch es zeigte sich, dass die Mutter sämtliche Geschäftsbereiche auf sich vereint. Binance führt Kreditkarten, ermöglicht den Kauf von Kryptowährungen mit Fiat und hat mittlerweile auch einen Bereich für Futures.
Abseits der Entwicklungen der Mutter wollte Binance Jersey das Geschäft nie richtig gelingen. Denn bereits im Jahr 2019 zeichnete sich ab, dass ein eher geringes Volumen über die Tochter gehandelt wurde. Die Konsequenzen daraus sind nur folgerichtig und die Schließung kommt somit nicht überraschend.
Binance dürfte den Fehlschlag aber gut verdauen können. Das Unternehmen gilt weltweit als größte Krypto-Börse und expandierte in jüngerer Vergangenheit durch die Akquisition oder Beteiligung an anderen Unternehmen. Darunter den Kauf von CoinMarketCap und ein Investment in die Börse FTX.