Kompakt:
- Die Krypto-Börse Huobi bedient seit Freitag keine Neukunden mehr aus China.
- Die Konten chinesischer Bestandskunden werden bis Jahresende geschlossen.
- Damit reagiert der Anbieter auf die veränderte regulatorische Situation in China.
Huobi stellt den Betrieb in China schrittweise ein. Das gab das Unternehmen gestern in einer kurzen Mitteilung bekannt. Demnach wurden ab dem 24. September keine Neukunden mehr aus China akzeptiert. Die Konten von chinesischen Bestandskunden will man bis zum 31. Dezember schließen.
Am Wochenende hatte eine Mitteilung der chinesischen Zentralbank für Wirbel am Markt gesorgt. Insbesondere deshalb, weil Peking erneut die Zügel straffer anzieht und den Handel mit Kryptowährungen verbietet und nun wohl auch strafrechtliche Konsequenzen damit verbindet. Zwar sind das keine neuen Töne, aber im Gegensatz zu den Vorjahren hat das nun anscheinend auch Konsequenzen. Denn Huobi ist primär am asiatischen Markt aktiv und bedient überwiegend chinesische Kunden. Die Börse gehört gemäß ihrem Handelsvolumen zu den drei größten der Welt.
Der darauffolgende Abverkauf warf den Bitcoin-Kurs am Wochenende bis auf die Marke von 40.000 US-Dollar zurück. Mittlerweile konnte sich die Situation wieder etwas stabilisieren und zum Redaktionsschluss steht der BTC-Kurs bei 43.786 US-Dollar.
Huobi Token legt Kurscrash hin
Der Exchange-Token von Huobi brach wenige Tage nach der Mitteilung der Zentralbank ein und konnte sich bisher nicht von dem Crash erholen. Zum Redaktionsschluss steht der Token nur noch bei 7,80 US-Dollar und fand am Vortag seinen Tiefpunkt bei 5,94 US-Dollar.
Nun steht zur Debatte, ob OKex und Binance, die ähnlich wie Huobi ihren Ursprung in China haben, möglicherweise ins Visier chinesischer Behörden geraten könnten. Noch am gleichen Tag nach der Mitteilung durch Huobi ließ Binance über einen Sprecher verlauten, dass die Börse seit 2017 keine Kunden aus China mehr bedienen. OKex reagierte ähnlich auf die Mitteilung.
China bewegt also einmal mehr den Markt. Für den Huobi Token ist die Entwicklung mehr als ungünstig, doch für Bitcoin darf sie bis hierhin als positiv gedeutet werden. Schließlich fand der Kurs wiederholt an einer kritischen Stelle Unterstützung. Das spricht für ein starkes Kaufinteresse in dem Bereich rund um 40.000 US-Dollar. Einmal mehr in der Geschichte der Kryptowährungen erweist sich der „China FUD“ als hilfreicher Indikator.
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