Massive Überlastung
Während der letzten Woche wurden im Dash Netzwerk ungewöhnlich viele Transaktionen registriert. Im Ergebnis führte das zu einer Überlastung des Netzwerks, da die Gebühren in die Höhe schnellten und gewissermaßen der Mempool „verstopft“ war.
Daher dauerte die Bestätigung von Transaktionen ungewöhnlich lange. Doch damit war es nicht genug, denn Dash setzt auf Masternode-Technologie. Und dieser Umstand sorgte plötzlich für ganz eigene Probleme.
Während sich die Situation entwickelte, stiegen die durchschnittlichen Kosten für eine Transaktion zeitweise um das Achtzehnfache an, blieben aber im Gesamtverhältnis noch bezahlbar.
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Totaler Zusammenbruch
Durch die hohe Last kam es zu extremen Auswirkungen auf die Infrastruktur von Dash. Zum Teil schlossen sich Masternodes gegenseitig aus oder kollabierten, was höchstproblematisch für das Netzwerk war.
Denn eigentlich sollen die Masternodes mit dafür sorgen, dass Transaktionen wesentlich schneller bestätigt werden können. Zusätzlich sorgen sie im Regelfall auch für eine hohe Stabilität des Netzwerks.
Hinzu kam eine Überlastung der Mining-Pools, denn es gelang ihnen nicht ihren Mempool zu leeren. Dabei handelt es sich um eine Art Wartezone, in der alle unbestätigten Transaktionen gesammelt werden.
Im Ergebnis blieben dadurch viele Blöcke fast leer und es wurden kaum Transaktionen durch die Miner verarbeitet. Die Situation eskalierte und so mussten die Entwickler eingreifen.
Angriff nicht ausgeschlossen
Wer letztlich die Überlastung zu verantworten hat, ist bisher unbekannt. Die Gesamtumstände legen jedoch nahe, dass es sich hierbei um einen Angriff auf das Netzwerk gehandelt haben muss. Jedoch ist nicht klar, wie der Angreifer davon hätte profitieren können.
Eine alternative Erklärung wäre ein Stresstest. Dafür spricht die Tatsache, dass am Ende kein existentieller Schaden angerichtet werden konnte und die Kosten des Angriffs im Verhältnis zu seiner Wirkung hoch waren. Ein Angreifer hätte diese Umstände im Vorfeld genau kalkulieren können.
Zwar hat sich in der Community niemand zu einem solchen Test bekannt, aber die Aktion war eben ein äußerst intensiver Test für das Netzwerk. Es ist ebenfalls möglich, dass er von einem Unbekannten durchgeführt wurde.
Entwickler liefern Update
Um solche Probleme zukünftig zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass niemand Dash gefährden kann, haben die Entwickler ein schnelles Update nachgeschoben. Damit sollen die Nutzer und Masternode-Betreiber mehr Sicherheit genießen.
Grundsätzliche werden aller Nutzer aufgerufen das Update durchzuführen und zwar unabhängig davon, wie sie Dash nutzen bzw. wo ein Wallet eingebunden ist. Dies betrifft also auch Pools und Exchanges.