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Sparkassen öffnen sich für Bitcoin: Zugang bald per App möglich

Front einer Filiale der Sparkasse
Bildquelle: © 1take1shot - stock.adobe.com

Die deutschen Sparkassen wagen den Schritt in Richtung Kryptowährungen. Nach jahrelangem Zögern erhalten Privatkunden künftig die Möglichkeit, direkt über die Sparkassen-App in Bitcoin, Ether und andere digitale Vermögenswerte zu investieren. Das Angebot wird in Zusammenarbeit mit der DekaBank entwickelt und soll 2026 verfügbar sein. Eine aktive Bewerbung oder Beratung zur Geldanlage in Krypto-Assets bleibt jedoch ausgeschlossen. Stattdessen wollen die Sparkassen lediglich einen sicheren, regulierten Zugang für interessierte Selbstentscheider schaffen.

Lange Zeit hatten sich die Sparkassen gegen den Schritt gewehrt, während andere Institute, insbesondere die Volksbanken, Bitcoin in ihr Beratungsangebot aufgenommen hatten. Die Tatsache, dass man seitens der Sparkassen immer noch keine Beratung für Kryptowährungen anbieten will, reflektiert die nach wie vor ablehnende Haltung. Scheinbar kann man es sich jedoch nicht leisten, außen vor zu bleiben. Denn neben den klassischen Krypto-Börsen entscheiden sich auch immer mehr Banken dazu, Bitcoin in ihr Produktportfolio aufzunehmen.

Sparkassen müssen sich auf intensiven Wettbewerb einstellen

Den Grundstein für das geplante Angebot legte man jedoch schon im Jahr 2023, als die DekaBank eine Kryptoverwahrlizenz beantragte, um institutionellen Anlegern den Handel mit digitalen Assets anzubieten.

Insofern profitieren die Sparkassen jetzt von einer deutlich progressiveren Haltung ihres Wertpapierhauses. Andernfalls hätte man nämlich keine Strukturen, um ein Angebot für Privatanleger zu realisieren.

Ob dieses Angebot auch mit dem starken Wettbewerb mithalten kann, bleibt abzuwarten. Denn viele Kryptobörsen haben eine schlanke Gebührenstruktur. Betrachtet man die Kosten für den Aktienhandel bei den Sparkassen, dann wird deutlich, dass der S-Broker zu den teuersten Anbietern am Markt gehört. Sollte man eine ähnlich straffe Preisstruktur bei dem geplanten Angebot anstreben, dann könnte der Launch vielleicht floppen.

US-ETFs sind der Wegbereiter

Einer der Gründe, warum auch die Sparkassen nicht um Bitcoin herumkommen, ist der historische Erfolg der Bitcoin-ETFs in den USA. Bereits ihr Start brach sämtliche Rekorde, und die hohe Nachfrage weckt auch bei deutschen Anlegern Begehrlichkeiten. Insofern ist eine aktive Bewerbung durch die Sparkassen auch gar nicht notwendig.
Das nächste große Thema wird es sein, ob Staaten aktiv in den Bitcoin investieren und ihn als Alternative oder Ergänzung zu Goldreserven betrachten. Sollten sich hier Fortschritte einstellen, dann könnte das den Markt in luftige Höhen tragen.

Insbesondere die Entwicklung in den USA wird hierbei als maßgeblich betrachtet, obgleich das Bild aktuell noch durchwachsen ist. Einige US-Bundesstaaten wollen eine Bitcoin-Reserve, andere lehnen die Idee ab. Auch der Vorstoß der US-Regierung unter Trump liefert bislang kein klares Ergebnis und auch keine aktiven Bitcoin-Käufe, auf die viele Anleger gehofft hatten.

Trotz dieser Gemengelage bleibt der Ausblick jedoch positiv. Denn die Tatsache, dass in US-Parlamenten überhaupt Gesetzesentwürfe zur Abstimmung stehen, die Bitcoin-Reserven planen, ist ein gewaltiger Fortschritt. Ein Durchbruch auf staatlicher Ebene könnte am Ende vielleicht also nur eine Frage der Zeit sein.

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