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Bitcoin: Gefangen im Seitwärtstrend – das wird jetzt wichtig


Der Bitcoin-Kurs bewegt sich in den letzten Wochen in einer für seine Verhältnisse engen Spanne. Seit dem letzten Allzeithoch bei 109.000 Dollar Ende Januar bewegt sich der Kurs in einem kurzfristigen Abwärtstrend und ist durch den Einbruch unter die runde 100.000 Dollar Marke zurück in den Seitwärtskanal zwischen 100.000 und 92.000 Dollar gerutscht, der die Seitwärtskonsolidierung seit der Ausbruchsrally bildet, die den Kurs im November letztes Jahr deutlich über das letzte Zyklushoch getrieben hatte.

Bildquelle: Tradingview.com

Als maßgeblicher Support steht derzeit die Marke von 92.000 Dollar, sowie das Bullmarket-Supportband im Fokus, die sich momentan nahe beieinander bewegen. Sollte dieser Support nicht halten, steht nichts mehr zwischen einem möglichen Fall bis zurück an die Marke von 80.000 Dollar, auf etwa deren Höhe derzeit auch der 200-Tage-Trend notiert.

Auf der anderen Seite zeigt sich nun seit Wochen ein starker Kaufdruck um den unteren 90.000er Bereich. Selbst starke Erschütterungen wie der heiß laufende Zollstreit, das Deepseek-Beben oder der erst vor wenigen Tagen stattgefundene größte Krypto-Hack der Geschichte um die Plattform Bybit haben nicht zu einem strukturellen Einbruch des Kurses geführt.

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Diese Faktoren sorgen derzeit für Gegenwind

Der Liquiditätszyklus – beeinflusst durch die globale Geld- und Fiskalpolitik – bleibt übergeordnet zwar auf Kurs, unmittelbar kommt hier jedoch derzeit kein Rückenwind. Der Zollstreit zwischen den USA, China und weiteren Handelspartnern schränkt den Spielraum für die anderen Währungsräume ein, geld- und fiskalpolitische Stimuli einzusetzen, ohne die eigenen Währungen zu sehr zu schädigen.

Vor allem China könnte in diesem Liquiditätszyklus noch eine entscheidende Rolle spielen, da die heimische Wirtschaft massive Interventionen nötig hat. Doch solange kein neuer Handelsdeal mit den USA auf dem Tisch liegt und auch die Federal Reserve weiterhin einem hawkischen Fahrplan folgt, bliebt China eingeschränkt.

Die neue politische Agenda unter Präsident Trump schlägt sich jedoch auch auf die US-Märkte durch. Eine potenziell höhere Inflation, wachsende wirtschaftliche Unsicherheiten durch die Zoll- und Handelspolitik und ein massiver Stellenabbau durch das DOGE Department unter der Leitung von Elon Musk stellen aus Sicht einiger Marktteilnehmer Risiken für das US-Wirtschaftswachstum dar. Analysten rechnen mit rund 300.000 direkten Kürzungen, die in Kombination mit der Beschäftigungsstruktur (zwei Auftragnehmer pro Bundesangestelltem) zu einem Gesamtabbau von bis zu einer Million Stellen in den USA führen könnten. Diese Entwicklungen helfen zwar bei der Verkleinerung des Staatsdefizits, könnten in den kommenden Wochen jedoch zu einem Anstieg der Arbeitslosenanträge und weiteren negativen Effekten auf Zinsen, Aktien und Kreditmärkte führen.

Diese Faktoren versprechen Rückenwind

Auch wenn von der Fed und anderen Zentralbanken unmittelbar kein Rückenwind in Sachen Liquidität zu erwarten ist, könnte die derzeitige Schuldensituation der USA zu einer Liquiditätsinjektion in die Märkte führen. Da das Finanzministerium derzeit keine neuen Schulden aufnehmen kann, muss der Treasury General Account als Finanzierungsquelle dienen, bis die Regierung sich auf eine weitere Erhöhung oder gar Aussetzung der Schuldenobergrenze geeinigt hat. Nach einem weiteren Anstieg des Kapitals im TGA durch Steuereinnahmen ist dieser Topf seit Mitte Februar um knapp 40 Milliarden Dollar gesunken.

Die Dauer des Streits um die Schuldenobergrenze wird definieren, wie viel des im TGA enthaltenden Kapitals von derzeit noch knapp 800 Milliarden Dollar sich als Netto-Liquiditätsinjektion in die Märkte entleeren kann.

Weitere positive Impulse auf fundamentaler Basis können durch die Bestrebungen der USA sowohl auf Bundes- als auch auf nationaler Ebene kommen, eine strategische Bitcoin-Reserve einzuführen und dadurch das Angebot/Nachfrage-Verhältnis zugunsten eines steigenden Preises massiv zu beeinflussen.

Bis auf weiteres bleibt der Bitcoin-Kurs im Warte-Modus und ist abhängig von weiteren Entwicklungen vor allem in Sachen Liquidität, bevor sich ein nächster Aufwärtstrend innerhalb dieses Bullenmarktes etablieren kann. Negative Ereignisse könnten eine Korrektur unter die Preispanne von 92-90.000 Dollar triggern, diese sollte jedoch bis zum 200-Tage-Trend und das Preisniveau von 80.000 Dollar als wichtigem Support begrenzt sein.

Denken Sie langfristig!

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