Börsen

Coinbase: Base feiert Erfolge, aber die Aktie kommt nicht in Schwung


Das Layer-2-Netzwerk Base erreichte Ende August einen weiteren Meilenstein und verzeichnete über eine Million täglich aktive Adressen. Das Netzwerk registrierte am gestrigen Montag 1,25 Millionen aktive Adressen, nachdem dieser Trend zum Monatswechsel eine leichte Korrektur erfahren hatte. Dieser Anstieg unterstreicht die zunehmende Bedeutung und den Erfolg, den Base im dezentralen Applikationskosmos von Ethereum einnimmt. Denn der Anstieg der Aktivität im Netzwerk hat Base vor andere wichtige Layer-2-Netzwerke platziert. Zum gleichen Zeitpunkt hatte Arbitrum One etwa 370.000 aktive Adressen und gehört damit schon zu den schwergewichtigen Kandidaten bei den Layer-2-Netzwerken.

Zu dem Wachstum von Base haben mehrere Faktoren beigetragen, darunter die kürzliche Einführung der sogenannten „Basenames“. Hinter dem Begriff verbergen sich personalisierte On-Chain-Identitäten, die auf der Infrastruktur des Ethereum Name Service basieren. Basenames erleichtern die Interaktionen innerhalb des Base-Ökosystems, indem Nutzer ihren Wallet-Adressen für Menschen lesbare Namen vergeben.

Zusätzlich zu dem Erfolg der Basenames verzeichnet Base einen Anstieg des Handelsvolumens auf seinen dezentralen Börsen. Laut DeFiLama rangiert Base damit im Vergleich zu Ethereum, Solana, BSC und Arbitrum auf Platz 5. Auch in den kritischen Bereichen wie Stablecoins und TVL schließt man langsam aber sicher zu Arbitrum auf. Dieses Wachstum deutet darauf hin, dass noch viel Potenzial in Base steckt, denn der DeFi-Markt ist noch weit davon entfernt an seine goldenen Zeiten anzuknüpfen. Weil Base ein deutliches Wachstum bei den aktiven Adressen zeigt, könnte das Layer-2-Netzwerk Arbitrum in absehbarer Zeit von seinem Platz ablösen. Ob bei einem Erstarken des Gesamtmarktes mehr drin ist, bleibt hingegen fraglich. Schließlich haben Ethereum, Solana, Tron und BSC ebenfalls eine starke Nutzerbasis, die dann auch aktiviert würde.

Die Coinbase-Aktie bricht trotzdem ein

Die Aktie von Coinbase macht hingegen keine Luftsprünge, weil ihre Entwicklung sehr eng mit dem Schicksal des Kryptomarktes verbunden ist. Weil Bitcoin schon seit Wochen stagniert und sämtliche Altcoins ebenfalls erlahmen, mussten Anleger in den vergangenen Wochen deutliche Verluste hinnehmen. Coinbase profitiert am ehesten, wenn der Rubel rollt und die Kunden fleißig Trading betreiben und das ist aktuell nicht der Fall.

Ein Faktor, den viele jedoch nicht auf dem Schirm haben, ist die Tatsache, dass Coinbase an den Transaktions- und Servicegebühren auf dem Base-Netzwerk mitverdient. Zwar dürften andere Geschäftsbereiche eine deutlich wichtigere Stellung innehaben, aber auf Dauer könnte Base zu einer Cashcow werden. Vorausgesetzt, dass sich ein starkes Wachstum einstellt. Aktuell können sich die Zahlen jedenfalls sehen lassen, auch wenn sie für den Aktienmarkt zunächst keine Rolle spielen. Wichtiger ist bleibt vorläufig das aktuelle Marktgeschehen.

Sollten die Bullen in diesem Jahr ein weiteres Mal Anlauf nehmen und Bitcoin zu einem Allzeithoch tragen, dann dürfte auch Coinbase davon profitieren. Zuletzt war die Umsatzentwicklung des Unternehmens gut und lag bei 1,43 Milliarden Dollar im letzten Quartal. Außerdem konnte man 0,15 USD Gewinn pro Aktie verbuchen, was deutlich besser ausfiel als das Vorjahresquartal, wo man bei -0,42 USD pro Aktie lag. Die nächsten Quartalszahlen wird man voraussichtlich am 31.10.2024 präsentieren und Aktionäre sollten sehr genau darauf achten, wie sich der Umsatz für Coinbase entwickelt.

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