Der Treuhänder hat mit der Rückzahlung von Bitcoin (BTC) und Bitcoin Cash (BCH) begonnen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Demnach muss sich ein Teil der Gläubiger jedoch noch eine Weile gedulden, denn hier müssen noch Überprüfungen im Rahmen des Verfahrens erfolgen. Dabei geht es nicht nur darum sicherzustellen, dass die Kontoinformationen der Gläubiger korrekt sind, sondern auch die Börsen einzubeziehen, welche an dem Verfahren beteiligt sind.
Auf der Blockchain ist dementsprechend ein erster Transfer ersichtlich. Laut Arkham wurden vor wenigen Stunden 2.702 BTC von dem Mt. Gox-Wallet an Bitbank überwiesen. Zwei Stunden zuvor kam es zu einem noch größeren Transfer, der 47.229 BTC und damit einen Betrag von rund 2,4 Milliarden US-Dollar umfasste. Allerdings ist nicht bekannt, an wen diese Summe ging.
Damit steigt der Verkaufsdruck also deutlich, obgleich der Treuhänder nicht alles auf einen Schlag auflöst. Dafür ist das Verfahren zu komplex und kann sich, sofern man sich an den Rückzahlungsplan hält, noch bis Ende Oktober hinziehen.
Angesichts dessen ist der Verkauf sicher keine positive Nachricht für den Markt, aber trotz der hohen Summe gut zu verkraften. Bitcoin hat global betrachtet ein durchschnittliches Handelsvolumen von ca. 30 Milliarden USA pro Tag. Daher kann der einsetzende Abverkauf durchaus eine belastende Wirkung haben, wird aber vom Markt grundsätzlich aufgefangen. Jetzt wird es entscheidend sein, ob die ETFs weiteren Verkaufsdruck beisteuern oder den Markt durch Zukäufe entlasten. Weil die Daten zu den ETF Flows nur zeitversetzt verfügbar sind, wird sich das Bild erst in der kommenden Woche konkretisieren.
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Der größte Verkaufsdruck seit dem FTX-Crash
Ein Blick auf die aktuellen Daten gibt aber Grund zur Hoffnung, denn der Verkaufsdruck ist gigantisch hoch. Er liegt ungefähr auf dem Niveau vom FTX-Crash im Jahr 2022, der gemeinhin als eines der schlimmsten Ereignisse für den Markt erachtet wird.
Gleichzeitig hat Bitcoin vom Allzeithoch aus betrachtet lediglich 27 % verloren. Wer oberhalb von 60.000 US-Dollar gekauft hat, darf also hoffnungsvoll bleiben. Denn dieser Vergleich unterstreicht, wie gut der Markt mit der schwierigen Situation bislang umgeht.
Trotzdem birgt die Situation eine große Gefahr, denn es geht nicht nur darum, dass Bitcoin einen schwachen Sommer erleben könnte, sondern dass ein Trendwechsel droht und das Top für den aktuellen Bullenmarkt bereits erreicht wurde.
Heftige Korrekturen sind üblich
Auch in der Vergangenheit kam es immer wieder zu Situationen, in denen Bitcoin zwischen 30 % und 45 % einbrach, nur um seine Kursrallye dann fortzusetzen. Es ist jedoch schwierig diese Entwicklung rechtzeitig zu erkennen.
Schließlich bildet sich eine Überschneidung mit den Signalen für einen Trendwechsel. Unter der Annahme, dass sich der Abverkauf fortsetzt, gilt es das nächste Support-Level im Auge zu behalten. Am besten sollte die Unterstützung bei 51.000 US-Dollar behauptet werden können. Sollte das der Fall sein, dann muss anhand der noch ausstehenden Marktreaktion bewertet werden, ob eine Gegenbewegung stark genug ist, daher, ob sie über genügend Momentum verfügt.
Schlussendlich müsste der Bitcoin-Kurs im wöchentlichen Chart wieder über das Bullmarket-Support-Band rutschen, damit der bullische Trend intakt bleibt. Solange der Kurs im wöchentlichen Chart unterhalb des Support-Bands notiert und die Bullen keine Stärke zeigen, ist davon auszugehen, dass ein Trendwechsel einsetzen wird. Schließlich droht sich das Double-Top im wöchentlichen Chart zu bestätigen und es kann nur noch invalidiert werden, wenn der Kurs wieder über die Nackenlinie bei 61.500 USD rutscht. Weil all diese Indikatoren jedoch auf wöchentlicher Basis betrachtet werden, bleibt noch abzuwarten, ob über das Wochenende eine Gegenbewegung einsetzt oder nicht. Denn die Grundlage dieser Betrachtung ist immer der Abschlusskurs und noch ist die Handelswoche nicht vorbei.
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