In den vergangenen zwei Tagen flossen 1,374 Milliarden US-Dollar in die 11 Bitcoin-ETFs am US-Markt. Dementsprechend reagierte der Markt und Bitcoin stieg kurzfristig auf über 71.000 US-Dollar an. Heute kühlte sich die Situation jedoch zunächst ab und es scheint, dass dieser Bereich einen starken Widerstand darstellt. Weil die heutigen Daten noch nicht vorliegen, lässt sich nur erahnen, dass deutlich weniger Geld in den Markt floss.
Dementsprechend bleibt abzuwarten, ob und mit welchem Momentum es den Bullen gelingt oberhalb von 72.000 US-Dollar auszubrechen und 80.000 US-Dollar ins Visier zu nehmen. Für den jüngsten Kursanstieg war eine gewaltige Menge Kapital nötig. Alleine am Dienstag flossen 886 Millionen Dollar in den Markt, was offensichtlich nicht ausreichend war, um weiter Druck auf den Kurs auszuüben.
Dieser Umstand verrät, dass es nicht nur Käufer am Markt gibt, sondern, dass es in der gleichen Preiszone großes Interesse gibt zu verkaufen. Es könnte sein, dass schwergewichtige Investoren hier zunächst Gewinne mitnehmen möchten, was die bullische Stimmung drückt. Am Dienstag wurde nämlich ein Rekordergebnis erzielt, nur im Januar wurde ein höherer Nettozufluss an einem einzigen Tag erreicht. Selbst wenn das Interesse bei den Anlegern abnimmt, in diesem Bereich zu verkaufen, dann ist es fraglich, ob der Nettozufluss ein hohes Niveau konstant halten kann.
Bitcoin-ETFs brechen alle Rekorde
Bisher sind die ETFs eine Erfolgsgeschichte und konnten seit Start 15 Milliarden US-Dollar an Land ziehen. Ein solcher Raketenstart ist bislang keinem anderen ETF vergönnt gewesen. Über 1 Million BTC befinden sich aktuell in den Händen von 34 ETFs, ETNs und ETPs. Es gibt also Grund zu gesundem Optimismus, dass die Serie weiter anhält.
Sollte das der Fall sein, dann könnte dem Markt ein Bullrun bevorstehen, wie die Welt ihn noch nie gesehen hat. Auf Social Media frohlockt man schon damit, dass der Bitcoin-Kurs im Jahr 2025 vielleicht sogar 1 Million Dollar knacken kann.
Allerdings sollte man sich vor solchem Wunschdenken hüten. Besinnt man sich auf das Jahr 2021 zurück, dann kommt das gescheiterte Stock-2-Flow-Modell in Erinnerung, welches den Bitcoin seinerzeit bereits im sechsstelligen Bereich verortete. Bis heute wartet man jedoch vergeblich darauf und das, obwohl die Bitcoin-ETFs einen gigantischen Fortschritt für den Markt bedeuten, den es damals nicht gab.
Solange sich nichts an der Situation ändert und eine konstante Nachfrage auf ein geringes Angebot trifft, stehen die Chancen hervorragend für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte. Sofern sich diese ähnlich wie vergangene Marktzyklen abspielen sollte, so dürfte die Mutter aller Kryptowährungen spätestens zum Ende des Jahres so richtig Gas geben.