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Jamie Dimon: Staat sollte Bitcoin und Krypto verbieten


  • JPMorgan Chefbanker Jamie Dimon wetterte erneut gegen Kryptowährungen.
  • Wiederholt stellte er ihren Nutzen ausschließlich im Kontext mit Kriminalität dar.
  • Derweil ist das Sentiment ungebrochen bullisch, weil auf die Zulassung eines Spot-Bitcoin-ETFs spekuliert wird.

Jamie Dimon nutzte die Gelegenheit während einer Anhörung im US-Senat vor Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu warnen. Er glaubt, dass alle Aktivitäten, die damit in Zusammenhang stehen, einen kriminellen Ursprung haben. Ginge es nach ihm, dann würde die US-Regierung kurzerhand Krypto verbieten.

Ob der CEO von JPMorgan bei seinem Vorwurf auch BlackRock gemeint hat, bleibt Spekulation. Fakt ist, dass der weltweit größte Vermögensverwalter einen Bitcoin-ETF in den USA ins Leben rufen will, der direkt in BTC investiert. Im Schlepptau reisen außerdem eine ganze Reihe von Antragsstellern, darunter Fidelity und Grayscale, deren geplante ETFs ebenfalls mit Spannung erwartet werden. Es scheint, als ob Dimon eine ganz eigene Agenda verfolgt, wenn er solche Sprüche klopft. Nachdem mit FTX und Binance aufgeräumt wurde, stehen noch eine Reihe von Zivilklagen der SEC ins Haus.

Die Industrie wird also sauberer, regulierter und angepasster. Warum ausgerechnet Jamie Dimon nicht auf den Zug aufspringen will, bleibt angesichts dieses Kontexts ein Rätsel. Vielleicht liegt es daran, dass JPMorgan schon seit geraumer Zeit mit Quorum eine private Blockchain betreibt, die keine Konkurrenz von öffentlichen Netzwerken gebrauchen kann.

Anleger spekulieren auf einen Bullenmarkt

Der Markt heizt sich immer weiter auf, obwohl die Datenlage zeigt, dass viele Privatanleger die Kursrallye verschlafen haben. Ihr Geld beflügelte den Markt bislang nicht, was eine Reihe von Narrativen hervorbringt. Entweder ist diese Gruppe schon bedient und besitzt Bitcoin oder sie wird dafür sorgen, dass der Kurs richtig explodiert, wenn die SEC grünes Licht für die ETFs geben sollte.

Eine weitere Lesart wäre mangelndes Vertrauen in die Marktakteure, was man angesichts des verkorksten Jahrs 2022 kaum verdenken kann. Es gibt kaum eine Börse, die nicht direkt oder indirekt in einen Skandal verwickelt war.

Obwohl ein Crash im Fall einer Ablehnung der ETFs nicht ausgeschlossen ist, sieht die Situation also sehr gut aus, weil immer noch sehr viel Kapital an der Seitenlinie Platz genommen hat und den Markt beflügeln könnte. Wenn man jetzt noch hinzuaddiert, dass im kommenden Jahr das nächste Halving ansteht, dann bildet diese Konstellation eine explosive Mischung. Bleibt nur zu hoffen, dass die SEC am Ende nicht doch zum Spielverderber wird.

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