Recht

SEC verklagt Kraken: Sind die Kundengelder noch sicher?


  • Die SEC hat gestern Klage gegen die Börse Kraken eingereicht.
  • Laut der SEC handelt es sich bei Kraken um eine nicht registrierte Wertpapierbörse.
  • In einem anderen Fall hatte sich Kraken mit der SEC bereits geeinigt.

Kraken muss zum zweiten Mal mit der SEC in den Ring steigen. Im Februar hatte sich die Börse mit der SEC geeinigt und musste das Staking für US-Kunden einstellen. Obendrein musste man 30 Millionen US-Dollar zahlen. Doch damit ist die US-Börsenaufsicht anscheinend bisher nicht fertig, denn jetzt will man Kraken belangen, weil sich die Börse nicht registriert hat.

Dieser Schritt ist aus Sicht der SEC nur konsequent, denn sie stuft u. a. Cardano, Polygon und Solana als Wertpapiere ein. Diese Vorarbeit bereitete auch die Klagen gegen Binance und Bittrex vor, welche man im Juni auf den Weg brachte. Jetzt muss sich also auch Kraken wehren, obgleich gar nicht feststeht, dass es sich bei den angebotenen Kryptowährungen auch um Wertpapiere handelt. Zusätzlich behauptet die SEC, dass Kraken auch Kundeneinlagen mit Betriebsvermögen vermischt haben soll. Also ein ähnlicher Vorwurf, wie er einst gegen FTX im Raum stand.

Obwohl die SEC keinen Grund hat anzunehmen, dass man in jedem Fall mit der Klage erfolgreich sein wird, richtet sie sich gegen ein weiteres US-Unternehmen, welches seit 2011 am Markt aktiv ist.

Ist Kraken noch sicher?

Laut Darstellung der Börse hat die Klage keine Auswirkungen auf den laufenden Betrieb oder die Absicherung von Kundengeldern und Kryptowährungen. Dennoch sollten Anleger die Situation genau beobachten, wenn sie ihre Mittel dort geparkt haben. Denn die SEC könnte auf lange Sicht enorme Strafzahlungen einfordern, wenn man den Streit beilegen will oder das anstehende Verfahren verliert.

Weil sich ein solches Verfahren aber voraussichtlich hinziehen wird, muss man wahrscheinlich nicht mit unmittelbaren Folgen rechnen. Kraken streitet die Anschuldigungen ab und betont, dass alle Kundengelder und Kryptowährungen sicher sind. Die Behauptung, dass man Kundengelder vermischt haben soll, weist man strikt zurück. Alle Maßnahmen, die man zum Schutz der Einlagen getroffen hat, sollen laut Darstellung der Börse immer noch greifen.

Dass man Wertpapiere zum Handel anbietet, wird ebenfalls durch Kraken bestritten. Damit sitzt man jetzt im gleichen Boot wie Coinbase, deren US-Sparte sich ebenfalls gegen die SEC wehren muss.

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